Auf der Frankfurter Buchmesse 2024 stellte der ehemalige Bundesumweltminister und langjährige Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin seine politische Autobiographie „Alles muss anders bleiben“ vor. Im Gespräch mit Ralph Bollmann am Stand der F.A.Z. gewährte er Einblicke in sein politisches Schaffen und beantwortete auch unbequeme Fragen. Der Podcast ist auf FAZ.NET verfügbar.
In dem rund 24-minütigen Gespräch, über das die F.A.Z. berichtete, beleuchtet Trittin zentrale Themen seiner politischen Karriere. Er erläutert, warum er Gleichheit als eines der wichtigsten Anliegen seiner Arbeit sieht, und schildert seine Erfahrungen aus Sondierungsgesprächen mit der Union. Auch sein Rücktritt als Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag sowie die Hintergründe der Rede von Angela Merkel anlässlich seines Abschieds aus dem Parlament werden thematisiert.
In einem weiteren Interview mit der ZEIT sprach Trittin über die Herausforderungen der aktuellen politischen Landschaft. Zur Ampelkoalition merkte er an, dass man der Opposition auch einmal Zugeständnisse machen müsse, selbst wenn man diese nicht gutheiße. „Man muss auch jönne könne“, so Trittin.
Besonders deutlich wurde der Grünen-Politiker, als es um die AfD ging. Angesichts des Wahlerfolgs der Partei, die in drei Bundesländern ein Drittel der Stimmen für sich gewinnen konnte, sieht Trittin eine Gefahr für die Demokratie. Ein Verbot der AfD hält er für unausweichlich, wie er im Gespräch mit der ZEIT betonte. „Das ist nichts, was man in Talkshows machen kann.“
In seiner Autobiographie „Alles muss anders bleiben“ blickt Jürgen Trittin auf die letzten Jahrzehnte deutscher Politik zurück und beleuchtet dabei auch persönliche Erfahrungen aus seiner Zeit als Student, Hausbesetzer und Politiker. Das Buch ist im Droemer Knaur Verlag erschienen.
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