26.11.2024
Sachsens Fernwärme: Ausbau Vorreiter, Ökologie Nachzügler

Sachsen im Fernwärme-Ausbau vorn, aber Umweltfreundlichkeit ausbaufähig

Sachsen positioniert sich im bundesweiten Vergleich der Fernwärmeversorgung auf den vorderen Rängen. Wie die "Zeit" am 26. November 2024 berichtete (https://www.zeit.de/news/2024-11/26/fernwaermenetz-in-sachsen-vergleichsweise-gut-ausgebaut), waren im Jahr 2023 etwa 29 Prozent der sächsischen Haushalte an das fast 1800 Kilometer lange Fernwärmenetz angeschlossen. Damit belegt der Freistaat den vierten Platz im Bundesländervergleich. Führend ist Mecklenburg-Vorpommern mit einem Anschlussgrad von 38,1 Prozent, während Rheinland-Pfalz mit lediglich 5,3 Prozent das Schlusslicht bildet. Auch die "Volksstimme" (https://www.volksstimme.de/panorama/wenige-haushalte-haben-anschluss-an-fernwarme-39558860) und der "Stern" (https://www.stern.de/gesellschaft/regional/mecklenburg-vorpommern/energieversorgung--fernwaermenetz-in-sachsen-vergleichsweise-gut-ausgebaut-35259428.html) griffen das Thema auf und berichteten über die Rangliste des WWF.

Trotz des guten Ausbaus des Fernwärmenetzes in Sachsen besteht Verbesserungspotenzial in Bezug auf die Umweltfreundlichkeit. Der WWF kritisiert, dass der Anteil umweltschonender Energiequellen bei der Fernwärmeerzeugung bundesweit gering ist. Auch in Sachsen wird die Fernwärme überwiegend aus Braunkohle und Erdgas gewonnen, wie die dpa meldet.

Der CO2-Ausstoß pro Kilowattstunde Wärme liegt in Sachsen bei 291 Gramm. Der bundesweite Durchschnitt beträgt 316 Gramm. Bremen verzeichnet mit 474 Gramm die höchsten Treibhausgasemissionen, während das Saarland (239 Gramm) und Bayern (269 Gramm) die niedrigsten Werte aufweisen. N-tv (https://www.n-tv.de/regionales/thueringen/Thueringens-Fernwaermenetz-im-Laendervergleich-gut-ausgebaut-article25387694.html) berichtete ebenfalls über die Fernwärmeversorgung in den Bundesländern und die damit verbundenen CO2-Emissionen.

Der WWF betont das ungenutzte Potenzial klimafreundlicher Technologien im Fernwärmebereich. Geothermie, Großwärmepumpen und die Nutzung von Abwärme aus industriellen Prozessen werden als Alternativen genannt. Die Umsetzung der kommunalen Wärmeplanungen könnte hier zu einer positiven Entwicklung beitragen, so die Hoffnung des WWF. Ähnliche Kritikpunkte äußerte der WWF laut der "Volksstimme" (https://www.volksstimme.de/panorama/wenige-haushalte-haben-anschluss-an-fernwarme-39558860) und SAO (https://sao.de/panorama/viele-haushalte-in-sachsen-anhalt-haben-fernwarmeanschluss-39558810) auch für andere Bundesländer. Die Ostseewelle (https://www.ostseewelle.de/nachrichten/nachrichtentickermv/Mecklenburg-Vorpommern-bei-Fernw%C3%A4rme-an-der-Spitze-id1231983.html) und N-tv (https://www.n-tv.de/regionales/hamburg-und-schleswig-holstein/Mecklenburg-Vorpommern-bei-Fernwaerme-an-der-Spitze-article25387682.html) berichteten ebenfalls über die Herausforderungen bei der umweltfreundlichen Fernwärmeerzeugung. Weitere Informationen zur Fernwärmeversorgung in Sachsen finden sich auf der Webseite des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (https://www.energie.sachsen.de/fernwaermeversorgung-6019.html).

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