19.10.2024
Saga verzeichnet weniger Gewinn im Vergleich zum Vorjahr

Weniger Gewinn bei Hamburgs größtem Vermieter

Das städtische Wohnungsunternehmen Saga hat im vergangenen Jahr fast 183 Millionen Euro Gewinn gemacht - rund 35 Millionen Euro weniger als 2022. Der Umsatz stieg dagegen leicht von knapp 1,09 Milliarden Euro auf etwa 1,17 Milliarden Euro, wie das städtische Unternehmen mitteilte. Deutschlands größter kommunaler Vermieter verfügt nach eigenen Angaben über rund 140.000 Wohnungen und etwa 1.400 Gewerbeobjekte.

Gegen den Markttrend hat die Saga 455 Millionen Euro in Neubau, Modernisierung und Bestandspflege investiert und ist damit unverändert ein Wachstumsmotor in der Metropolregion Hamburg, sagte Vorstandssprecher Thomas Krebs. Zudem seien im vergangenen Jahr rund 115 Millionen Euro in antizyklische Ankäufe von Grundstücken und Projektentwicklungen investiert worden.

Im vergangenen Jahr seien 572 Wohnungen fertiggestellt und 1.123 Neubauten begonnen worden. Im Jahr zuvor waren noch 1.014 Wohnungen vollendet worden und es wurde mit dem Bau von 955 neuen Wohnungen begonnen.

Ziel ist es, jedes Jahr mit dem Bau von 1.000 neuen Wohnungen beginnen. Die Neubauziele seien planmäßig erreicht worden, sagte Vorstandsmitglied Snezana Michaelis. Wir wollen trotz der Krise die jährliche Neubauleistung von durchschnittlich 1.000 Baubeginnen zunächst verstetigen und nach Möglichkeit zeitnah hochfahren. Dazu sollen nicht nur eigene Flächen genutzt, sondern auch weitere Flächen und Projektentwicklungen zugekauft werden.

Die Durchschnittsmiete lag 2023 bei 7,26 Euro netto kalt je Quadratmeter und damit um 35 Prozent unter dem Mittelwert des aktuellen Hamburger Mietenspiegels, sagte Michaelis. Dieser weise für 2023 einen Mittelwert von 9,83 Euro je Quadratmeter aus. An Wohnungssuchende mit besonderem Förderbedarf seien weitere rund 4.200 Wohnungen vergeben worden. Die Fluktuationsquote sei erneut gesunken und liege nun bei 4,8 Prozent. Der Leerstand lag den Angaben zufolge im vergangenen Jahr bei 0,2 Prozent.

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Zahl der untergebrachten Wohnungslosen in Deutschland steigt

Die Zahl der untergebrachten wohnungslosen Menschen in Deutschland ist kontinuierlich gestiegen. Rund 439.500 seien zum Stichtag 31. Januar 2024 von Kommunen in Einrichtungen untergebracht gewesen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mit. Damit stieg die Zahl gegenüber den Vorjahren - 2023 waren es 372.000 Menschen, 2022 sind es 178.100 gewesen.

Der Anstieg der untergebrachten wohnungslosen Menschen ging laut Bundesamt vor allem auf Verbesserungen der Datenmeldungen im dritten Jahr seit der Einführung der Statistik zurück. Zu den erfassten Personen zählen etwa Menschen, die in Not- und Gemeinschaftsunterkünften oder auch gewerblichen Unterkünften wie Pensionen und Hotels untergebracht sind. Daneben gibt es Menschen, die auf der Straße leben und nicht statistisch erfasst wurden.

Einen großen Teil der Menschen machten nach Angaben der Statistiker 136.900 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer aus. «Insgesamt wurden 377.900 und damit deutlich mehr Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit gemeldet als im Vorjahr (2023: 311.900)», hieß es.

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