Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) plant, seine Präsenz in Deutschland weiter auszubauen und einen Landesverband in Baden-Württemberg zu gründen. Wie die Zeit berichtet, soll die Gründungsversammlung am Sonntag in Stuttgart stattfinden.

Die Reutlinger Bundestagsabgeordnete Jessica Tatti, die maßgeblich an den Vorbereitungen für die Gründung des Landesverbands beteiligt war, wird für den Landesvorsitz kandidieren. An ihrer Seite bewirbt sich der Hochschulprofessor Manfred Hentz um die Führungsspitze des neuen Landesverbands.

Obwohl Parteigründerin Sahra Wagenknecht bei der Gründung in Stuttgart nicht persönlich anwesend sein wird, unterstreicht sie die Bedeutung Baden-Württembergs: „Baden-Württemberg ist wirtschaftlich und politisch von großer Bedeutung“, so Wagenknecht. Die Gründung des Landesverbands und die Aufstellung „kompetenter Kandidaten“ für den Landesvorstand seien ein Zeichen dafür, dass die Partei dieser Bedeutung Rechnung trägt.

Zur Gründungsveranstaltung werden mehrere prominente Parteimitglieder erwartet, darunter der Europaabgeordnete und frühere Oberbürgermeister von Düsseldorf, Thomas Geisel, der Vorsitzende des BSW-Landesverbands Rheinland-Pfalz, Alexander Ulrich, und Bundesschatzmeister Ralph Suikat aus Karlsruhe.

Mit rund 60 Mitgliedern im Südwesten, die beim Parteitag stimmberechtigt wären, und zusätzlich 2.200 registrierten Unterstützern ohne Mitgliedsrechte sieht sich die Partei gut aufgestellt. Der Landesverband in Baden-Württemberg wäre der zwölfte bundesweit. Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap könnte das BSW bei der nächsten Landtagswahl mit fünf Prozent der Stimmen rechnen und hätte somit Chancen auf einen Einzug ins Parlament.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa