Ein schwerer Unfall an der Schleuse Müden bei Treis-Karden hat am Sonntagmittag zu einer voraussichtlich monatelangen Sperrung der Mosel für den Schiffsverkehr geführt. Ein Güterschiff kollidierte beim Einfahren in die Schleuse mit dem noch nicht vollständig geöffneten Schleusentor, wie das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Mosel-Saar-Lahn bekannt gab. Die Zeit berichtet ebenfalls über den Vorfall und die damit einhergehende, langfristige Sperrung bis voraussichtlich Ende März.
Der Aufprall war so heftig, dass beide Torflügel der Schleuse aus ihrer Verankerung gerissen wurden und, ebenso wie weitere beschädigte Teile der Schleusenanlage, komplett ausgetauscht werden müssen. Die voraussichtlich mehrmonatigen Reparaturarbeiten beeinträchtigen den Schiffsverkehr auf der Mosel erheblich. Laut WSA liegen derzeit rund 70 Schiffe auf der Mosel fest und können den Fluss, der durch Saarland und Rheinland-Pfalz fließt, nicht in Richtung Rhein befahren. Auch der SWR berichtete am 8. Dezember über die Sperrung der Moselschifffahrt.
Das mit Schrott beladene Güterschiff wurde bei der Kollision ebenfalls beschädigt, wie lokalo.de berichtet. Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. Laut Polizeiangaben trat Hydraulikflüssigkeit aus dem Schiff aus und gelangte in die Mosel. Die Feuerwehr konnte jedoch eine weitere Ausbreitung verhindern. Die genaue Ursache des Unfalls ist noch ungeklärt und wird derzeit von der Wasserschutzpolizei ermittelt, was auch die Saarbrücker Zeitung (SZ) bestätigt.
Die Moselsperrung hat weitreichende Folgen für die Schifffahrt und die damit verbundenen Wirtschaftsbereiche. Betroffene Unternehmen müssen alternative Transportwege suchen oder Lieferungen verschieben. Wie der Wochenspiegel berichtet, waren mehrere Feuerwehreinheiten im Einsatz, um das ausgelaufene Öl mit Ölsperren einzudämmen.
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