Der anstehende Bundestagswahlkampf nimmt Fahrt auf, und mit ihm die Diskussion um die traditionellen TV-Duelle. Im Zentrum steht das Duell zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und dem Kanzlerkandidaten der Union, Friedrich Merz. Wie die Tagesschau berichtet, sind zwei Duelle zwischen Scholz und Merz geplant: eines von ARD und ZDF am 9. Februar und ein weiteres von RTL am 16. Februar.
Doch das geplante Format der TV-Duelle sorgt für Kontroversen. Ursprünglich planten ARD und ZDF zwei separate Zweier-Runden: Scholz gegen Merz und Habeck gegen Weidel. Wie die Zeit meldet, scheiterte das Duell Habeck-Weidel jedoch am Widerstand der Grünen, die auf einer Teilnahme Habecks an der Runde mit Scholz und Merz bestehen. In einem Schreiben an die Sender, über das die Zeit berichtet, forderte Habecks Wahlkampfsprecher die Beteiligung des Grünen-Kanzlerkandidaten am Duell mit Scholz und Merz im Interesse der Chancengleichheit.
Merz selbst brachte die Erweiterung des Duells um Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD) ins Spiel. Wie die FAZ eine Meldung der dpa wiedergab, sagte Merz dem Medienhaus WMH, ein Vierer-Duell sei "für die Wählerinnen und Wähler sicher erhellend". Er betonte zudem sein Interesse an einer direkten Konfrontation mit Weidel, um die Differenzen zwischen Union und AfD deutlich zu machen. Auch Weidel zeigte sich laut dpa-Meldung bei der FAZ offen für ein Duell mit Merz.
Die Tagesschau berichtet zudem von der Kritik von Bundeskanzler Scholz an Merz' Haltung zur AfD. Scholz äußerte Zweifel an Merz' Beteuerungen, eine Zusammenarbeit mit der AfD nach der Wahl auszuschließen. Er zog Parallelen zur Situation in Österreich, wo die FPÖ nach der Wahl nun eine mögliche Regierungsbeteiligung anstrebt.
Auch die Grünen nutzen den Parteitag, um sich in der Migrationsdebatte zu positionieren und von der Union abzugrenzen. Wie die Tagesschau berichtet, warf Annalena Baerbock Merz vor, mit seiner Forderung nach einer Verschärfung der Asylpolitik die Gesellschaft zu verunsichern. Sie betonte die Notwendigkeit, die "Brandmauer" zur AfD aufrechtzuerhalten. Robert Habeck forderte Merz ebenfalls auf, eine Zusammenarbeit mit der AfD auszuschließen, wie aus einem Bericht der Tagesschau hervorgeht.
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