Auf dem Gelände des Chemieunternehmens BASF in Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz) wurde am Freitag, den 20. Dezember 2024, eine 250 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft. Die Entschärfung begann um 9 Uhr und verlief planmäßig, sodass sie um 11 Uhr abgeschlossen werden konnte, wie die Stadt Schwarzheide in ihrem Newsticker bekanntgab und die „Zeit“ berichtete. Der Fund der Fliegerbombe datiert bereits auf den 5. Dezember, wie der „RBB“ zuerst meldete.
Um die Entschärfung zu ermöglichen, wurde ein Sperrkreis mit einem Radius von einem Kilometer eingerichtet, erklärte eine BASF-Sprecherin. Viele BASF-Mitarbeiter befanden sich bereits im Weihnachtsurlaub oder konnten von zu Hause aus arbeiten. Ungefähr 200 Anwohner im Evakuierungsradius mussten ihre Wohnungen bis spätestens 7 Uhr verlassen.
Während der Entschärfung war die Bundesstraße 169 zwischen Brieske und Schwarzheide/Ruhland gesperrt und eine Umleitung eingerichtet. Auch der Bahnverkehr war von den Maßnahmen betroffen: Die Zugverbindung zwischen Cottbus und Ruhland wurde ab 7:15 Uhr unterbrochen. Über die Verkehrseinschränkungen berichtete auch der rbb.
Die „Lausitzer Rundschau“ hebt die auffällig hohe Anzahl an Bombenfunden in Schwarzheide im Vergleich zu anderen Städten des Landkreises Oberspreewald-Lausitz hervor. Obwohl Schwarzheide mit etwa 5700 Einwohnern deutlich kleiner ist als Senftenberg (23.000 Einwohner) oder Lübbenau (über 10.000 Einwohner), werden dort überproportional viele Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt.
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