19.10.2024
Sebastian Lechner wirft seinen Hut in den Ring – CDU-Hoffnungsträger für Niedersachsens Ministerpräsidentenamt
Sebastian Lechner, Fraktionsvorsitzender der CDU in Niedersachsen und Vorsitzender des CDU-Landesverbandes, hat in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) seine Bereitschaft erklärt, für das Amt des Ministerpräsidenten von Niedersachsen zu kandidieren. Mit diesem Schritt positioniert sich Lechner als möglicher Nachfolger des derzeit amtierenden Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) und signalisiert seine Ambitionen für die kommenden Landtagswahlen, die voraussichtlich im Herbst 2027 stattfinden werden. Lechner, 43 Jahre alt, verweist auf seine breitgefächerten Erfahrungen sowohl im privaten Sektor als auch in der Politik. "Mit meiner Familie mit drei Kindern stehe ich mitten im Leben, bin gut ausgebildet, habe in der freien Wirtschaft gearbeitet, war Unternehmer und habe viele Erfahrungen in der Politik sammeln dürfen: Ja, ich traue mir dieses Amt durchaus zu", äußerte er im Gespräch mit der NOZ. Die Entscheidung über die Spitzenkandidatur der CDU Niedersachsen soll im Jahr 2026 fallen. Lechner betont jedoch, dass es der Anspruch und Wille eines jeden Oppositionsführers sein müsse, den amtierenden Ministerpräsidenten ablösen zu wollen. Er kritisiert die aktuelle rot-grüne Landesregierung als "Chancentod" und ist überzeugt, dass seine Partei die richtigen Konzepte für die Zukunft Niedersachsens hat. In Bezug auf das Thema parteiübergreifende Zusammenarbeit äußerte sich Lechner klar gegen eine Kooperation mit der AfD. Die AfD sei "europafeindlich, wirtschafts- und sozialstaatsfeindlich, russlandhörig und in weiten Teilen rechtsextrem", so Lechner. Er schließt jegliche Zusammenarbeit aus und bezeichnet die AfD als politischen Hauptgegner. Lechner nimmt auch Stellung zu einer aktuellen Debatte über die staatliche Finanzierung von Parteien, die von Verfassungsschutzbehörden beobachtet werden. Er fordert, die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Stopp der staatlichen Finanzierung der früheren NPD auf die AfD zu übertragen, sollte sich dies auf rechtlicher Grundlage als möglich erweisen. Sebastian Lechner ist seit Februar 2013 Mitglied des Niedersächsischen Landtags und hat sich im Laufe seiner politischen Karriere auf Themen der inneren Sicherheit, Wirtschaft und des ländlichen Raumes konzentriert. Als Fraktionsvorsitzender der CDU und Landesvorsitzender der Partei hat er maßgeblich an der Entwicklung der politischen Strategien und Programme seiner Partei mitgewirkt. Mit Lechners Bereitschaft, als Spitzenkandidat anzutreten, blickt die CDU Niedersachsen nun auf die kommenden Wahlen und positioniert sich als Alternative zur aktuellen Landesregierung. Lechner selbst sieht seine Lebens- und Berufserfahrung als wichtige Voraussetzung, um die Herausforderungen des Ministerpräsidentenamtes zu meistern und die politische Landschaft Niedersachsens zu prägen.
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