Am Dienstagabend ereignete sich in Berlin-Lichtenrade ein tragischer Unfall. Ein zwölfjähriger Junge erlitt schwere, irreparable Verletzungen, als ein selbstgebauter Böller in seiner Hand explodierte. Laut Polizei filmte der Junge den Vorfall mit seinem Handy. Nachbarn leisteten Erste Hilfe und alarmierten die Rettungskräfte. Der Junge wurde per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus transportiert. Ein beteiligter Polizist musste seinen Dienst abbrechen und wurde psychologisch betreut. Die Zeit berichtete ebenfalls darüber.
Im Anschluss an den Unfall durchsuchten die Beamten mit Erlaubnis eines Elternteils die Wohnung des Jungen. Dabei wurden weitere pyrotechnische Gegenstände gefunden und das Handy des Jungen beschlagnahmt. Ein Kriseninterventionsteam betreute die Familie. Die Berliner Polizei warnt eindringlich vor dem Umgang mit Feuerwerkskörpern und erinnert daran, dass ungeprüftes und nicht zugelassenes Feuerwerk in Deutschland verboten ist. Ähnliche Vorfälle sind leider keine Seltenheit, wie Berichte aus anderen Teilen Deutschlands zeigen. So verlor beispielsweise ein Mann in Ludwigshafen in der Silvesternacht mehrere Finger durch die Explosion eines Feuerwerkskörpers, wie der SWR berichtete. Auch in Landshut erlitt ein 18-Jähriger in der Silvesternacht schwere Handverletzungen durch einen explodierenden Böller, meldete die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf die dpa.
Der Umgang mit Feuerwerkskörpern, insbesondere selbstgebauten, birgt erhebliche Gefahren. Explosionen in Körpernähe können, wie die Münstersche Zeitung in einem Ratgeberartikel erklärt, zu schweren und oft bleibenden Schäden an Augen, Ohren und Händen führen, die lebenslange Einschränkungen zur Folge haben können. Auch das Tageblatt veröffentlichte einen ähnlichen Artikel mit Hinweisen zur Ersten Hilfe bei Verbrennungen und abgetrennten Körperteilen. Der Stern berichtete ebenfalls über den Vorfall in Berlin und weitere Feuerwerksunfälle in der Silvesternacht. Die Morgenpost lieferte weitere Details zum Unfallhergang in Berlin und zitierte die Polizei mit der Aussage, der Junge habe irreparable Verletzungen erlitten.
Der Vorfall in Berlin verdeutlicht die Notwendigkeit von Aufklärungsarbeit und Präventionsmaßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor den Gefahren von Feuerwerkskörpern.