Am 9. September 2024 wurden Schulen in verschiedenen Bundesländern Deutschlands durch Drohmails unter Druck gesetzt, was zu einem vorübergehenden Unterrichtsausfall für Tausende von Schülerinnen und Schülern führte. Die Drohungen hatten in einigen Fällen einen Bezug zur aktuellen Lage im Nahen Osten, insbesondere im Kontext des Gaza-Kriegs.
In Brandenburg meldete die Polizei, dass insgesamt 16 Schulen identische E-Mails mit bedrohlichem Inhalt erhalten hatten. Diese E-Mails enthielten Andeutungen über Sprengsätze, was zu sofortigen Sicherheitsüberprüfungen an den betroffenen Schulen führte. Die Polizei stellte jedoch fest, dass keine akute Gefahrenlage vorlag. Der stellvertretende Leiter des Schulamts Brandenburg an der Havel bestätigte, dass die Inhalte der Mails ernst genommen wurden, aber keine konkreten Bedrohungen festgestellt werden konnten.
Auch in Hamburg wurden an fünf Schulen Drohmails verschickt, was dazu führte, dass Tausende von Schülerinnen und Schülern zunächst zu Hause bleiben mussten. Der Polizeieinsatz in Hamburg wurde am frühen Vormittag beendet, und die Schulen konnten wieder freigegeben werden. In Rheinland-Pfalz erhielt das Landeskriminalamt (LKA) Berichte über ähnliche Drohungen. Auch hier gehen die Ermittler nach ersten Einschätzungen nicht von einer ernsthaften Bedrohung aus, obwohl die Ermittlungen weiterhin andauern.
Die Drohungen scheinen einen Bezug zur angespannten Lage im Nahen Osten zu haben, was die Ermittlungen zusätzlich kompliziert. Die Behörden haben betont, dass solche Drohungen nicht nur eine strafbare Handlung darstellen, sondern auch erhebliche Verunsicherung in der Bevölkerung hervorrufen können. Die Polizei hat darauf hingewiesen, dass jede Drohung ernst genommen werden sollte und dass im Falle des Erhalts einer solchen Mitteilung sofort die Notrufnummer 110 kontaktiert werden sollte.
Bereits in der Vergangenheit gab es ähnliche Vorfälle in anderen Bundesländern wie Sachsen, Thüringen und Berlin, wo Schulen ebenfalls Drohmails erhalten hatten. Bei diesen früheren Fällen wurde vermutet, dass eine sogenannte TikTok-Challenge hinter den Drohungen stecken könnte. Die Ermittlungen in diesen Fällen sind jedoch noch nicht abgeschlossen, und die Identität der Verfasser bleibt unklar.
Die aktuellen Bombendrohungen gegen Schulen in Deutschland werfen ein Licht auf die Herausforderungen, mit denen Bildungseinrichtungen und Sicherheitsbehörden konfrontiert sind. Die Sicherheitsmaßnahmen werden weiterhin verstärkt, um die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. Die Ermittlungen laufen, und die Behörden arbeiten daran, die Hintergründe dieser Drohungen zu klären.
Die Informationen in diesem Artikel basieren auf Berichten von dpa, SWR und anderen Nachrichtenquellen, die die Vorfälle in Brandenburg, Hamburg und Rheinland-Pfalz dokumentiert haben.