18.11.2024
Söder und Klingbeil: Schlagabtausch bei Miosga
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Söder und Klingbeil liefern bei Miosga Stoff für den Wahlkampf

Der gemeinsame Auftritt von Markus Söder (CSU) und Lars Klingbeil (SPD) in der ARD-Talkshow „Caren Miosga“ bot, wie Simon Strauß in der FAZ (18.11.2024) analysiert, reichlich Zündstoff für die bevorstehenden Wahlkampfreden. Die Diskussion drehte sich vorrangig um die Konsequenzen aus dem Scheitern der Ampelkoalition und offenbarte die unterschiedlichen Kommunikationsstrategien der beiden Politiker.

Söder demonstrierte laut FAZ erneut seine Fähigkeit zur doppelbödigen Kommunikation. Während er einerseits seine Verbundenheit mit Friedrich Merz betonte, untergrub er dessen Position zur Schuldenbremse, indem er eine andere Priorisierung der Ausgaben vorschlug. Konkret sprach er sich für Kürzungen beim Bürgergeld und den Ausschluss ukrainischer Geflüchteter aus dem Empfängerkreis aus. Diese Argumentation, so Strauß, dürfte in den kommenden Bierzeltreden der CSU wiederzufinden sein.

Klingbeil hingegen plädierte für eine Erhöhung des Mindestlohns, um die Attraktivität von Arbeit zu steigern. Beide Politiker, so die FAZ, waren sich über den hohen Investitionsbedarf in Deutschland einig, jedoch uneins über den Weg dorthin. Klingbeils Bitte um Unterstützung der Union bei der Umsetzung von Gesetzen wies Söder mit dem Argument zurück, die Union sei nicht das "Reserverad der Ampel". Er forderte grundlegende politische Veränderungen.

Die FAZ beschreibt die Atmosphäre zwischen Söder und Klingbeil als zunächst entspannt und jovial. Diese Stimmung kippte jedoch, als das Thema der Kanzlerkandidatur der SPD zur Sprache kam. Klingbeil reagierte auf wiederholte Nachfragen von Miosga zur möglichen Kandidatur von Boris Pistorius betont ernst und bekräftigte die Unterstützung für Olaf Scholz. Gleichzeitig, so die FAZ, verdeutlichte Klingbeil die Absicht der SPD, die politische Auseinandersetzung mit der Union zu suchen.

Söder attestierte Scholz laut FAZ eine "sedierende Ausstrahlung" und kritisierte dessen Krisenmanagement. Er warf dem Kanzler vor, die Deutschen in schwierigen Zeiten im Stich gelassen zu haben. Die FAZ zitiert einen Gartenbauer aus Brandenburg, der die steigenden Energiekosten und die zunehmende Bürokratie beklagte und stellvertretend für viele mittelständische Unternehmer steht, die unter den wirtschaftlichen Bedingungen leiden.

Strauß resümiert in der FAZ, dass Söder mit seiner klaren Positionierung und Kritik an der Ampelkoalition punkten konnte. Die Unsicherheit über die politische Zukunft und die anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen dürften die Wähler in den kommenden Monaten beschäftigen.

Quellen:

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