Markus Söders Besuch im deutschen McDonald's-Hauptsitz und die dabei entstandenen Fotos, die ihn an der Fritteuse zeigen, haben online für viel Gesprächsstoff und Vergleiche mit Ex-US-Präsident Donald Trump gesorgt. Wie die Zeit berichtet, kommentierten Nutzer auf Plattformen wie X (ehemals Twitter) und Instagram mit Sprüchen wie "Unser Mini Trump" oder "Donald Söder". Das Foto erinnerte viele an Trumps Wahlkampfauftritt, bei dem er sich ebenfalls mit Schürze an einer McDonald's-Fritteuse ablichten ließ. Einige Nutzer stellten die Bilder von Trump und Söder sogar direkt nebeneinander, um die vermeintliche Ähnlichkeit zu verdeutlichen.
Eine Sprecherin der Bayerischen Staatskanzlei wies die Vergleiche als "konstruiert" zurück und betonte, eine Verbindung zu Trump herzustellen, verfehle "völlig den Zweck dieses Unternehmensbesuchs". Laut Bild wollte sich Söder im Gespräch mit Mitarbeitern und dem Management über die aktuellen Herausforderungen der Branche informieren. Der Besuch fand in der Münchner Zentrale in Forstenried statt, wo Söder auch Deutschland-Chef Mario Federico traf.
Söder, der in den sozialen Medien gerne Fotos von seinen Mahlzeiten postet, verwendete für seinen X-Beitrag den Hashtag "#söderisst" und schrieb: "Gebe zu: #söderisst auch gerne Fast Food." Das Mindener Tageblatt erinnert daran, dass Söder sich erst vor wenigen Monaten bei einer Verlosungsaktion als Döner-Fan präsentierte. Die CSU hat Söders kulinarische Vorlieben sogar in einem kostenlosen Kochbuch mit 25 Rezepten zusammengefasst, das als "Must-Have für Fans von Dr. Markus Söder und der CSU" beworben wird. Ob das Fritteusen-Foto in eine zukünftige Ausgabe des Kochbuchs aufgenommen wird, ist nach den Reaktionen im Internet fraglich.
Die Augsburger Allgemeine erklärt, dass die Inszenierung von Politikern mit Essen der Darstellung von Bürgernähe dient. Ähnlich wie Influencer versuchen Politiker durch solche Bilder zu vermitteln, dass sie die gleichen Interessen und Gewohnheiten wie ihre Wähler haben. Auch andere Politiker wie Altkanzler Gerhard Schröder (Currywurst) oder Angela Merkel (Döner) nutzten bereits Essen für ihre öffentliche Darstellung.
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