Im britischen Southport-Prozess hat sich der Angeklagte am ersten Verhandlungstag des Mordes an drei Mädchen sowie des versuchten Mordes an acht weiteren Kindern und zwei Erwachsenen schuldig bekannt. Wie die Zeit eine Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) wiedergab, hatte die Bluttat mit einem Messer im vergangenen Juli in der nordwestenglischen Stadt Southport Großbritannien schockiert - die Opfer waren während eines Tanzkurses zur Musik von Taylor Swift angegriffen worden.
Der 18-jährige Angeklagte bekannte sich in allen 16 Anklagepunkten schuldig, darunter auch, tödliches Gift sowie ein Handbuch der Terrororganisation Al-Qaida besessen zu haben. Wie vom Standard berichtet, sagte der Angeklagte lediglich "Schuldig" und schwieg ansonsten während der kurzen Anhörung.
Bei dem Angriff am 29. Juli 2024 starben drei Mädchen im Alter von sechs, sieben und neun Jahren. Der Täter hatte einen Tanzkurs gestürmt und mit einem Messer um sich gestochen. Acht weitere Kinder und zwei Erwachsene wurden verletzt. Das Motiv für die Tat blieb zunächst unklar.
Wie die BBC berichtete, kam es nach der Tat zu tagelangen rechtsradikalen und antimuslimischen Ausschreitungen in ganz Großbritannien. In sozialen Medien waren fälschlicherweise Behauptungen verbreitet worden, der Täter sei ein muslimischer Migrant. Tatsächlich handelt es sich bei dem Angeklagten um den Sohn ruandischer Eltern, der in Großbritannien geboren wurde.
Der Prozess wird in Großbritannien mit großem medialem Interesse verfolgt. Laut der Independent äußerte sich auch Popstar Taylor Swift schockiert über den Angriff bei einem ihrer Tanzkurse. Sie sei "völlig fassungslos" angesichts des Verlusts von Leben und Unschuld.
Wie die Zeit weiter berichtete, sagte Richter Julian Goose zum Angeklagten: "Sie werden verstehen, dass die zu verhängende Strafe unweigerlich eine lebenslange Haftstrafe bedeuten wird." Das Strafmaß soll bereits am Donnerstag verkündet werden.
Der Fall hat in Großbritannien eine Debatte über Sicherheit und Integration ausgelöst. Die Behörden mahnen zur Ruhe und warnen vor der Verbreitung von Falschinformationen zum Prozessverlauf.