Ab dem 1. April 2025 könnte das Berlin-Ticket S, das Sozialticket für Berlinerinnen und Berliner, deutlich teurer werden. Der Preis soll von derzeit 9 Euro auf 19 Euro steigen, vorausgesetzt der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) stimmt dem Vorschlag zu. Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) betonte die Wichtigkeit des Sozialtickets für Menschen mit geringem Einkommen und deren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Das Ticket solle unbedingt erhalten bleiben, so Kiziltepe laut einem Bericht der Zeit vom 10. Dezember 2024 (https://www.zeit.de/news/2024-12/10/sozialsenatorin-sozialticket-erhalten-wenn-auch-teurer).
Die Linke in Berlin kritisiert die geplante Preiserhöhung scharf. Katina Schubert und Kristian Ronneburg, Sozial- bzw. Verkehrsexperte der Partei, sprechen laut Tagesspiegel von einem „sozialpolitischen Skandal“ und werfen dem Senat vor, die soziale Spaltung in der Hauptstadt zu verschärfen (https://www.tagesspiegel.de/berlin/haushalt-sozialsenatorin-sozialticket-erhalten-wenn-auch-teurer-12850787.html). Sie sehen die Bedürfnisse einkommensschwacher Gruppen ignoriert.
Die Preiserhöhung ist bereits seit Mitte November im Gespräch und Teil der Bemühungen des Senats, den Haushalt zu sanieren. Die Berliner Zeitung berichtet, dass die Erhöhung des Sozialticketpreises ein wichtiger Bestandteil des Sparprogramms ist (https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/berlin-haushalt-das-29-euro-ticket-bleibt-der-groesste-sparhammer-li.2273520403). Noch bis zum 31. März 2025 können Berechtigte die öffentlichen Verkehrsmittel in Berlin für 9 Euro pro Monat nutzen. Vor der Einführung des bundesweiten 9-Euro-Tickets Ende 2022 lag der Preis für das Sozialticket bei 27,50 Euro.
Schon im September 2024 hatte Kiziltepe laut Zeit die ungewisse Zukunft des Sozialtickets in einer Abgeordnetenhaussitzung thematisiert (https://www.zeit.de/news/2024-09/12/kiziltepe-zukunft-des-sozialtickets-ist-offen). Sie betonte damals zwar ihr Ziel, das Ticket zu erhalten, verwies aber gleichzeitig auf die Notwendigkeit von Einsparungen. Auch die taz berichtete über eine emotionale Plenardebatte im Abgeordnetenhaus zur Zukunft des Sozialtickets und die dort geäußerte Sorge, dass das Ticket in seiner jetzigen Form nicht zu halten sei (https://taz.de/Plenardebatte-im-Abgeordnetenhaus/!6035787/).
Die endgültige Entscheidung über die Preiserhöhung trifft der VBB. Der Tagesspiegel berichtete bereits am 9. Dezember 2024 über die geplante Preiserhöhung zum 1. April (https://www.tagesspiegel.de/berlin/19-euro-statt-bisher-9-euro-das-berliner-sozialticket-soll-zum-1-april-teurer-werden-12846251.html). Eine Zustimmung des VBB würde eine mehr als Verdoppelung des Preises bedeuten.