19.10.2024
Spannungen im Nahen Osten: Iran befehlt möglichen Angriff auf Israel

Liveblog zum Krieg in Nahost: Chamenei soll direkten Angriff auf Israel befohlen haben

Die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten haben eine besorgniserregende Wendung genommen, nachdem Berichte aufgetaucht sind, dass der iranische Führer Ayatollah Ali Khamenei einen direkten Angriff auf Israel befohlen haben soll. Dies geschah als Reaktion auf die Tötung des hochrangigen Hamas-Führers Ismail Haniyeh in Teheran, die von Israel mutmaßlich durchgeführt wurde. Der Vorfall hat die Spannungen zwischen Iran und Israel weiter angeheizt und könnte weitreichende Folgen für die gesamte Region haben.

Am 1. August 2024 äußerte Khamenei in einer Dringlichkeitssitzung des Obersten Nationalen Sicherheitsrates, dass Vergeltungsmaßnahmen gegen Israel erforderlich seien. Laut einem Bericht der „New York Times“ haben mehrere iranische Beamte, darunter Mitglieder der Revolutionsgarden, diese Informationen bestätigt. Der genaue Zeitpunkt und das Ausmaß eines möglichen Angriffs sind jedoch noch unklar, und offizielle Bestätigungen stehen aus.

Reaktionen aus der internationalen Gemeinschaft

Der Vorfall hat auch internationale Reaktionen ausgelöst. Der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani forderte die internationale Gemeinschaft auf, gegen Israel vorzugehen und bezeichnete den Angriff als Verstoß gegen internationales Recht. Er warnte, dass solche Aktionen den Konflikt weiter eskalieren und die Region destabilisieren könnten.

Im Gegensatz dazu wies der stellvertretende israelische Botschafter Jonathan Miller die Vorwürfe zurück und betonte, dass Iran durch die Unterstützung von Stellvertretergruppen wie der Hizbullah und der Hamas für die Instabilität im Nahen Osten verantwortlich sei. Er forderte die Vereinten Nationen auf, Iran für seinen anhaltenden Terrorismus zu verurteilen und die Sanktionen zu verschärfen.

Die Rolle der USA und anderer Länder

Die Vereinigten Staaten haben Israel in dieser kritischen Zeit verteidigt. Der stellvertretende US-Botschafter Robert Wood wies darauf hin, dass Israel das Recht habe, sich gegen Angriffe zu verteidigen, insbesondere nach einem verheerenden Raketenangriff auf die Golanhöhen, bei dem mehrere Kinder und Jugendliche ums Leben kamen. Die USA haben auch betont, dass eine Eskalation des Konflikts nicht unvermeidlich sei und dass weiterhin an einem Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas gearbeitet werde.

Russland und China haben die Tötung von Haniyeh verurteilt und fordern eine Deeskalation der Situation. Der Weltsicherheitsrat hat in einer Sitzung alle Konfliktparteien dazu aufgerufen, dringend diplomatische Bemühungen anzustreben, um die Situation zu beruhigen und einen Weg zu regionalem Frieden zu finden.

Die Lage vor Ort

In Israel hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Bevölkerung auf herausfordernde Tage vorbereitet. Er betonte, dass Israel auf jede Bedrohung vorbereitet sei und für jede Aggression einen hohen Preis fordern werde. Dies geschieht vor dem Hintergrund von steigenden militärischen Spannungen, da die Hizbullah im Libanon und andere pro-iranische Kräfte als potenzielle Akteure in der Eskalation betrachtet werden.

Die Hizbullah hat bereits mit Vergeltungsmaßnahmen gedroht und kündigte an, dass Generalsekretär Hassan Nasrallah sich zu den jüngsten Entwicklungen äußern werde. Diese angespannten Verhältnisse führen zu einer erhöhten Besorgnis in der Region, insbesondere im Libanon, wo die Bevölkerung um die Möglichkeit eines neuen Konflikts fürchtet.

Fazit

Die Situation im Nahen Osten ist angespannt und könnte sich in den kommenden Tagen weiter zuspitzen. Die internationalen Akteure stehen vor der Herausforderung, die Spannungen abzubauen und diplomatische Lösungen zu finden, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Es bleibt abzuwarten, wie die Entwicklungen sich entfalten und welche Schritte die beteiligten Länder unternehmen werden, um ihre Interessen zu wahren und die Region zu stabilisieren.

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