September 19, 2024
Stagnierende Badeunfälle in Hamburg trotz Warnungen und Risiken
Keine Veränderung zum Vorjahr: Zwölf Badetote in Hamburg

Keine Veränderung zum Vorjahr: Zwölf Badetote in Hamburg

Im Jahr 2024 verzeichnete Hamburg bis Mitte September insgesamt zwölf Badeunfälle mit tödlichem Ausgang. Diese Zahl entspricht exakt der des Vorjahres, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mitteilte. Die DLRG hebt hervor, dass trotz der wiederholten Warnungen und Aufklärungsmaßnahmen die Gefahren des Badens in ungesicherten Gewässern oft unterschätzt werden.

Unfallorte und Opferzahlen

Die Analyse der Unfälle zeigt, dass Flüsse in Hamburg mit sechs tödlichen Vorfällen der häufigste Unfallort sind. Darüber hinaus ereigneten sich jeweils zwei Todesfälle in Kanälen und Seen, während in Schwimm- und Hafenbecken jeweils ein Todesfall zu verzeichnen war. Die Mehrheit der Verunglückten, etwa drei Viertel, waren Männer. Bei jüngeren Menschen unter 40 Jahren ist jedoch ein leichter Rückgang der Opferzahlen zu verzeichnen.

Bundesweite Entwicklung

Im Gegensatz zu Hamburg zeigt sich auf Bundesebene ein negativer Trend. Laut DLRG sind deutschlandweit bis zum 10. September 353 Menschen ertrunken, was einen Anstieg im Vergleich zu 278 Todesfällen im Vorjahr darstellt. DLRG-Präsidentin Ute Vogt äußerte sich besorgt über diese Entwicklung und betonte, dass trotz aller Appelle zur Vorsicht viele Badegäste und Wassersportler wiederholt unvorsichtig waren.

Besondere Gefahren im Sommer

Der August 2024 war besonders heiß, was zu einem Anstieg der Badeunfälle führte. In diesem Monat allein ertranken bundesweit 80 Menschen, was einen signifikanten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. In Hamburg blieb die Zahl der Badeunfälle jedoch mit zwei Toten konstant.

Präventionsmaßnahmen und Empfehlungen

Die DLRG appelliert an die Öffentlichkeit, sich der Gefahren beim Baden in ungesicherten Gewässern bewusst zu sein. Insbesondere wird empfohlen, bewachte Badestellen aufzusuchen und sich an die Hinweise der Rettungsschwimmer zu halten. Die DLRG betont die Wichtigkeit von Schwimmkursen, insbesondere für Kinder und Jugendliche, um die Sicherheit im Wasser zu erhöhen.

Fazit

Die Sommerbilanz der DLRG für Hamburg zeigt, dass trotz der konstanten Zahl von Badetoten im Vergleich zum Vorjahr die Gefahren des Badens in ungesicherten Gewässern nicht unterschätzt werden dürfen. Die DLRG fordert daher eine verstärkte Sensibilisierung der Bevölkerung für die Risiken und die Notwendigkeit von Schwimmkenntnissen.

Quellen

Die Informationen in diesem Artikel stammen aus Berichten der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sowie der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).

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