In einer Reinickendorfer Kneipe kam es in der Nacht zum 30. November zu einer heftigen Auseinandersetzung wegen der gespielten Musik, die in einer lebensbedrohlichen Verletzung endete. Wie die Polizei Berlin mitteilte und die Zeit (30.11.2024) berichtet, stach ein 30-jähriger Mann einen 24-Jährigen mit einem spitzen Gegenstand in den Oberschenkel. Der Verletzte erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen und musste notoperiert werden.
Der Streit begann innerhalb der Gaststätte und verlagerte sich dann auf die Straße. Dort soll der 30-Jährige dem 24-Jährigen eine Arterie im Oberschenkel durchtrennt haben. Rettungskräfte mussten den Verletzten reanimieren und anschließend in ein Krankenhaus transportieren. Der Täter flüchtete zunächst vom Tatort, konnte jedoch später von der Polizei in seiner Wohnung festgenommen werden. Die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung wurden eingeleitet.
Gewalteskalationen aufgrund von Streitigkeiten sind leider keine Seltenheit. Am 17. September 2023 ereignete sich ein ähnlicher Vorfall in Garmisch-Partenkirchen, über den die Süddeutsche Zeitung berichtete. Ein Mann verletzte dort einen anderen mit einem Messer, nachdem er sich über zu laute Musik beschwert hatte. Auch in Berlin-Spandau kam es im Mai 2022 zu einer Messerattacke, nachdem drei Unbekannte eine Gruppe Jugendlicher wegen ihrer Musik angriffen, wie die Zeit (26.05.2022) berichtete. Bereits im Dezember 2016 verletzte in Lingen ein 19-Jähriger seinen 80-jährigen Nachbarn schwer, weil dieser sich über laute Musik beschwert hatte (Bild, 04.12.2016). Diese Fälle verdeutlichen, wie schnell aus einer Meinungsverschiedenheit eine gefährliche Situation entstehen kann.
Auch in Essen eskalierte ein Streit über zu laute Musik in einem Regionalexpress, wie die Welt (08.05.2022) berichtete. Vier Männer gerieten in eine Schlägerei, wobei zwei von ihnen Verletzungen erlitten. In Berlin-Gesundbrunnen attackierte ein 27-Jähriger einen anderen Mann mit einer Glasflasche, nachdem er aufgefordert worden war, an einer Bushaltestelle mit dem Singen aufzuhören (Stern, 17.11.2024). Am Falkenhagener See bei Berlin feuerte ein 56-Jähriger auf eine Party-Gruppe, nachdem es zu einem Streit über laute Musik gekommen war (Berliner Kurier, 01.06.2020).
Diese Beispiele unterstreichen die Notwendigkeit eines respektvollen Miteinanders, besonders im Umgang mit Konfliktsituationen.
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