28.11.2024
Problemwolf GW1896m in Rheinland-Pfalz Zum Abschuss freigegeben

Abschuss von Wolf "GW1896m" in Rheinland-Pfalz geplant

Der Wolf mit der Kennung "GW1896m" soll in Rheinland-Pfalz entnommen werden. Grund dafür sind wiederholte Übergriffe auf Nutztiere, bei denen der Wolf nachweislich wolfssichere Zäune überwunden hat. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, bestätigte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) die Entscheidung am Rande der Umweltministerkonferenz in Bad Neuenahr-Ahrweiler. "Er hat mehrfach wolfssichere Zäune überwunden, deshalb müssen wir einen Antrag zur Entnahme stellen", erklärte Eder laut dpa (Zeit Online, 28.11.2024). Die Ergebnisse der DNA-Analyse, die den Wolf als Verursacher der Übergriffe identifizieren, liegen seit Mittwochabend vor.

Mit dem Abschuss soll verhindert werden, dass der Wolf sein erlerntes Verhalten, wolfssichere Zäune zu überwinden, an seine Nachkommen weitergibt. Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord ist aktuell mit der Vorbereitung der Abschussgenehmigung beschäftigt. "Es wird ein professioneller Jäger gesucht, der die Entnahme des Tieres durchführen kann", so Eder laut dpa und weiteren Medienberichten wie stern.de und 24rhein.de. Die Ministerin betonte, dass ihr diese Entscheidung nicht leichtfällt. "Der Wolfsbestand in Rheinland-Pfalz ist klein und kann nicht als gut gesichert angesehen werden", erklärte Eder. Gleichzeitig hob sie die Bedeutung der Weidetierhaltung hervor. Wenn Wölfe trotz wolfssicherer Zäune Weidetiere gefährden, sei deren Entnahme notwendig. Dies sei Teil der demokratischen Selbstverpflichtung, die eigenen Regeln einzuhalten (stern.de, 28.11.2024 und 24rhein.de, 28.11.2024).

Auch in anderen Bundesländern kommt es vermehrt zu Wolfsangriffen auf Weidetiere. Der NDR berichtete beispielsweise über einen mutmaßlichen Wolfsangriff auf Schafe und Ziegen in Mecklenburg-Vorpommern (NDR, 22.04.2024). In Sachsen-Anhalt wurden ebenfalls wiederholt tote Schafe mit Bisswunden gefunden, die auf einen Wolf als Täter hindeuten (Volksstimme, 10.10.2024). Diese Vorfälle verdeutlichen die Herausforderungen im Umgang mit dem wachsenden Wolfsbestand und dem Schutz der Weidetierhaltung.

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