28.11.2024
Tapinoma Magnum Forschungsprojekt gegen invasive Ameisenplage im Südwesten

Baden-Württemberg bekämpft invasive Ameisen mit Forschung

Die invasive Ameisenart Tapinoma magnum breitet sich im Südwesten Deutschlands aus und verursacht erhebliche Probleme. Das Land Baden-Württemberg investiert deshalb 210.000 Euro in ein Forschungsprojekt, um die Art und ihre Bekämpfung besser zu verstehen. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/28/bericht-suedwesten-will-eingewanderte-ameisenart-erforschen) berichtet, wurden in Kehl bereits zwei riesige Kolonien, sogenannte "Superkolonien", mit Millionen von Ameisen und hunderten Königinnen entdeckt. Diese Kolonien erstrecken sich laut Stadtverwaltung über mehrere Hektar.

Die Auswirkungen dieser Ameisenplage sind vielfältig und gravierend. Sie dringen in Häuser ein, verursachen Kurzschlüsse und Internetstörungen und schädigen sogar Gebäude, indem sie beispielsweise die Fugen von Gartenmauern angreifen, berichtet die Süddeutsche Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/panorama/insekten-superkolonien-bericht-suedwesten-will-eingewanderte-ameisenart-erforschen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241128-930-301496). In Kehl musste sogar ein Kinderspielplatz aufgrund der Ameisen und der damit verbundenen Sicherheitsrisiken geschlossen werden.

Die Borkener Zeitung (https://www.borkenerzeitung.de/welt/in-ausland/panorama/Bericht-Suedwesten-will-eingewanderte-ameisenart-erforschen-573917.html) berichtet, dass Kommunen und Politiker bereits seit längerem eine genauere Untersuchung der Tapinoma magnum gefordert haben. Markus Rösler, der finanzpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Landtag, bestätigte gegenüber der dpa, dass der Finanzausschuss die Fördermittel für das Forschungsprojekt bereits bewilligt hat. Die endgültige Zustimmung des Landtags wird als Formalität betrachtet.

Die Bekämpfung der Ameisen gestaltet sich schwierig, da sie einer heimischen Art sehr ähnlich sieht. Entgegen ihrem Namen – "magnum" deutet auf Größe hin – sind die Tiere nicht besonders groß. In Kehl wird bereits mit speziellen Geräten versucht, die Ameisen in ihren Nestern mit heißem Wasser zu bekämpfen.

Die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Tapinoma magnum ist laut der Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-09/17/invasiv-ameisen-breiten-sich-im-suedwesten-aus) seit einigen Jahren im Südwesten Deutschlands präsent. Neben Kehl sind unter anderem auch Lörrach, Karlsruhe und Heidelberg betroffen. Auch in angrenzenden Gebieten in Rheinland-Pfalz, Hessen und Ostfrankreich wurde die invasive Ameisenart bereits gesichtet.

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