Am 7. November 2024 beteiligten sich mehr als 10.000 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie an einem großangelegten Aktionstag im Norden Deutschlands. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, fanden Warnstreiks und Kundgebungen in 21 Städten statt, darunter Bremen, Hamburg, Kiel, Lübeck, Rostock, Bremerhaven, Emden und Papenburg. Die IG Metall erhöht damit den Druck auf die Arbeitgeber vor der entscheidenden Tarifrunde am Montag in Hamburg. (Quelle: ZEIT ONLINE, 7. November 2024)
Die IG Metall fordert bundesweit sieben Prozent mehr Lohn für die 3,9 Millionen Beschäftigten der Branche sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 170 Euro bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeber bieten bisher nach neun Nullmonaten eine Erhöhung von 1,7 Prozent ab Juli 2025 und weitere 1,9 Prozent ab Juli 2026 bei einer Laufzeit von 27 Monaten. Diese Offerte wird von der Gewerkschaft als unzureichend abgelehnt.
Der Arbeitgeberverband Nordmetall kritisiert die Warnstreiks scharf. Nordmetall-Verhandlungsführerin Lena Ströbele, wie vom NDR berichtet, bezeichnet die Aktionen als "Küstenschadenstage" und bemängelt die Produktionsausfälle in Millionenhöhe, die die IG Metall verursache. Dies sei mitten in der Wirtschaftskrise unverständlicher denn je. (Quelle: NDR, 7. November 2024)
Am Montag, den 11. November, treffen sich die Tarifparteien in Hamburg zur vierten Verhandlungsrunde. Die IG Metall Küste und Bayern verhandeln gemeinsam, um eine Lösung zu finden, die dann auch in anderen Tarifbezirken übernommen werden kann. IG-Metall-Bezirksleiter Daniel Friedrich betont, dass eine Einigung nur möglich sei, wenn das Geld stimme. Sollte es keine Annäherung geben, droht die Gewerkschaft mit weiteren Eskalationen, darunter 24-Stunden-Streiks. Wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet, wurden bereits vor der heutigen Aktion die Beschäftigten zu flächendeckenden Warnstreiks aufgerufen. (Quelle: MZ, 7. November 2024)
Auch in Baden-Württemberg beteiligten sich am Donnerstag rund 10.000 Metallerinnen und Metaller an Warnstreiks. Wie die IG Metall Baden-Württemberg mitteilt, fanden Kundgebungen und Frühschluss-Aktionen in 160 Betrieben statt. Die Gewerkschaft fordert auch hier sieben Prozent mehr Lohn sowie 170 Euro mehr für Auszubildende. (Quelle: IG Metall Baden-Württemberg, 7. November 2024)
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