Die Lufthansa steht vor einem umfassenden Umbau ihrer Verwaltungsstrukturen. Wie verschiedene Medien, darunter die Zeit, das Manager Magazin und die Nachrichtenagentur dpa berichten, sollen bis zu 400 Stellen im administrativen Bereich der Kernmarke Lufthansa Airlines wegfallen. Das entspricht etwa 20 Prozent der Verwaltungsjobs.
Der Stellenabbau soll laut Manager Magazin durch Fluktuation und Automatisierung erfolgen. Der Vorstand unter Carsten Spohr plant, die Effizienz im administrativen Bereich deutlich zu steigern. Die Zeit berichtet, dass konkrete Pläne bis Ende des Jahres vorliegen sollen.
Die Lufthansa-Kernmarke kämpft mit sinkenden Gewinnen. Während Töchtergesellschaften wie Swiss, Austrian Airlines oder Eurowings positive Ergebnisse verzeichnen, schreibt die Muttergesellschaft rote Zahlen. Wie dpa meldet, wird für das laufende Jahr kein operativer Gewinn erwartet. Ziel ist lediglich eine schwarze Null. Ein bereits im Sommer angekündigtes und im Herbst konkretisiertes Sparprogramm soll bis 2028 den operativen Gewinn um 2,5 Milliarden Euro verbessern.
Neben dem Stellenabbau in der Verwaltung plant die Lufthansa weitere Maßnahmen zur Kostensenkung und Gewinnmaximierung. So soll laut Manager Magazin auch im Einkauf gespart werden. Außerdem will der Konzern verstärkt Geschäftsreisende zurückgewinnen, deren Zahl nach der Corona-Pandemie noch immer unter dem Vorkrisenniveau liegt. dpa berichtet von Plänen, die Umsteigzeiten zu verlängern und eine größere Jet-Reserve vorzuhalten, um die Stabilität im Flugbetrieb zu erhöhen. Auch der Einsatz künstlicher Intelligenz zur Unterstützung der Flugcontroller und eine Neuaufstellung der Crew-Planung sind im Gespräch.
Die Lufthansa hat sich zu den Berichten bisher nicht offiziell geäußert.
Die Lufthansa steht unter Druck, ihre Kosten zu senken und die Profitabilität zu steigern. Die Konkurrenz im Luftverkehr ist groß, und die steigenden Treibstoffpreise belasten die Bilanzen. Gleichzeitig investiert der Konzern in die Modernisierung seiner Flotte und in neue Technologien.
Der Stellenabbau in der Verwaltung ist Teil einer umfassenden Strategie, die Lufthansa fit für die Zukunft zu machen. Der Konzern setzt dabei auf Digitalisierung und Automatisierung, um Prozesse zu verschlanken und Kosten zu reduzieren.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die geplanten Maßnahmen auf die Lufthansa und ihre Mitarbeiter auswirken werden. Der Stellenabbau in der Verwaltung dürfte für die betroffenen Mitarbeiter eine schwierige Situation darstellen. Gleichzeitig hofft der Konzern, durch die Sparmaßnahmen seine Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und langfristig erfolgreich zu bleiben.
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