5.12.2024
Tarifstreit im Bayerischen Paketgewerbe: Warnstreiks vor Weihnachten

Warnstreiks im bayerischen Paketgewerbe vor Weihnachten angekündigt

Die Gewerkschaft Verdi hat drei Wochen vor Weihnachten Warnstreiks im bayerischen Paketgewerbe angekündigt. Laut einer Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vom Donnerstag müssen sich Kunden bayernweit auf Lieferverzögerungen und -ausfälle einstellen. Auch die Zeit berichtete über den Streikaufruf.

Die Warnstreiks finden vor der dritten Tarifverhandlungsrunde am 16. Dezember statt. Beschäftigte von Speditionen, Logistikunternehmen und Kurier-, Express- und Paketdiensten in Bayern sollen sich beteiligen. Die Verhandlungen betreffen Angestellte verschiedener Unternehmen, darunter Hermes, Trans-o-flex, DPD, UPS, Schenker Deutschland, FedEx, Kühne + Nagel und Dachser. Radio Arabella weist darauf hin, dass die Streiks zu erheblichen Beeinträchtigungen des Weihnachtsgeschäfts führen könnten und Kunden mit Lieferverzögerungen rechnen sollten.

Verdi fordert für die etwa 100.000 Beschäftigten der Branche in Bayern eine Lohnerhöhung von 368 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das Angebot der Arbeitgeberseite (LBS) von 4,6 Prozent mehr Lohn bezeichnete Verdi-Verhandlungsführer David Merck als „völlig unzureichend und inakzeptabel“. Stern.de zitiert Merck mit der Aussage, dass Speditionskaufleute nach einer dreijährigen Ausbildung derzeit nur 15,17 Euro Stundenlohn erhalten. Ähnliche Informationen veröffentlichte auch die Frankfurter Landeszeitung (FLZ).

N-tv berichtete ebenfalls über die bevorstehenden Warnstreiks und zitierte die dpa mit dem Hinweis, dass Online-Besteller von Weihnachtsgeschenken mit Überraschungen rechnen müssten. MarketScreener ergänzte, dass die dritte Tarifrunde am 16. Dezember stattfindet.

Auch T-Online griff den Streikaufruf und die Forderungen von Verdi auf und zitierte dabei die dpa sowie die Namen der betroffenen Paketdienste.

Quellen:

Weitere
Artikel