Der Tarifkonflikt im privaten Busgewerbe Schleswig-Holsteins verschärft sich. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/19/erneute-streiks-im-privaten-busgewerbe) berichtet, hat die Gewerkschaft Verdi erneut zu Streiks aufgerufen. Ab Betriebsbeginn am Morgen sollen die Beschäftigten privater Busunternehmen im Linienverkehr die Arbeit niederlegen. Die Ausstände betreffen Kiel sowie die Kreise Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Flensburg, Dithmarschen und Nordfriesland. Auch die Kilius-Fahrten zum Hamburger Flughafen und die X-85 Linien nach Puttgarden sind voraussichtlich betroffen.
Verdi-Verhandlungsführer Sascha Bähring begründet den Streik mit der Notwendigkeit, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Er betont den Zusammenhang zwischen Einkommensentwicklung und Personalmangel, der bereits jetzt zu Ausfällen im Busverkehr führe. Wie Radio Hamburg (https://www.radiohamburg.de/aktuelles/hamburg/Dreit%C3%A4giger-Streik-im-privaten-Busgewerbe-geht-zu-Ende-id1225950.html) berichtet, endete ein vorheriger dreitägiger Streik am 17. November ohne Einigung.
Auslöser des Arbeitskampfes ist der im September vom Omnibusverband Nord (OVN) überraschend zurückgezogene Tarifabschluss. Der OVN begründete diesen Schritt unter anderem mit der Streichliste der Landesregierung, die auch den Nahverkehr betrifft. Daraufhin stimmten fast 99 Prozent der Beschäftigten in einer Urabstimmung für unbefristete Streiks, wie auch der Nordschleswiger (https://www.nordschleswiger.dk/de/schleswig-holstein-hamburg/dreitaegiger-streik-im-privaten-busgewerbe-geht-zu-ende) berichtet.
Die Verhandlungen zwischen Verdi und dem OVN gestalten sich schwierig. Beide Seiten werfen sich gegenseitig Blockadehaltung vor. Verdi beklagt das fehlende schriftliche Angebot der Arbeitgeber, während der OVN von Verweigerung spricht. Laut Stern (https://www.stern.de/gesellschaft/regional/hamburg-schleswig-holstein/tarifverhandlungen--dreitaegiger-streik-im-privaten-busgewerbe-geht-zu-ende-35235314.html) hat Verdi neue Termine für Verhandlungen vorgeschlagen.
Der private Bussektor in Schleswig-Holstein umfasst die Verkehrsbetriebe der Kreise und die Bahntochter Autokraft. Der OVN vertritt rund 80 private Betriebe mit etwa 1700 Bussen. Die vier kreisfreien Städte Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster sowie die Verkehrsbetriebe Kreis Plön sind von den Streiks nicht betroffen, da dort andere Tarifverträge gelten, so das Hamburger Abendblatt (https://www.abendblatt.de/schleswig-holstein/article407688537/dreitaegiger-streik-im-privaten-busgewerbe-beginnt.html).
SAT.1 Regional (https://www.sat1regional.de/dreitaegiger-busstreik-in-schleswig-holstein-startet/) berichtet, dass der Streik am 15. November begann und bis zum 17. November andauerte. Focus (https://www.focus.de/finanzen/news/warnstreiks-im-ticker-nach-gescheiterten-tarifgespraechen-kommunalen-kliniken-droht-2025-vollstreik_id_186420889.html) berichtete ebenfalls über den Streik und weitere Tarifkonflikte in anderen Branchen.