19.10.2024
Terrorverdacht Festnahmen in Frankreich und USA im Zusammenhang mit Anschlagsplänen

Im Zusammenhang mit einem mutmaßlichen Plan für einen Terroranschlag am Tag der US-Präsidentschaftswahl sind in Oklahoma und Frankreich zwei afghanische Staatsbürger festgenommen worden. Wie die französische Anti-Terror-Staatsanwaltschaft am Samstag mitteilte, wurde der 22-jährige Verdächtige bereits am Dienstag im Südwesten Frankreichs gefasst. Er soll ein Unterstützer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sein.

Der Verdächtige soll Verbindungen zu einem 27-Jährigen haben, der am Mittwoch in Oklahoma festgenommen wurde. Diesem wird vorgeworfen, für den 5. November, den Tag der US-Präsidentschaftswahl, einen Anschlag in einem Stadion oder Einkaufszentrum geplant zu haben. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet, sollen die beiden Afghanen Brüder sein. Die Staatsanwaltschaft bestätigte diese Information jedoch nicht.

Nach Angaben der US-Behörden hatte der Verdächtige in den USA über den Online-Dienst Telegram Kontakt zu einer Person, bei der es sich nach Einschätzung des FBI um einen IS-Rekrutierer handelt. Im Zuge der Ermittlungen alarmierten die US-Behörden ihre französischen Kollegen. Dies führte zur Festnahme von insgesamt drei Verdächtigen im Alter zwischen 20 und 31 Jahren in Toulouse und Fronton im Südwesten Frankreichs. Während der Hauptverdächtige weiter in Untersuchungshaft ist, wurden die beiden anderen laut Staatsanwaltschaft freigelassen.

Der in Oklahoma festgenommene 27-Jährige soll laut US-Justizministerium Waffen und Munition beschafft haben, um im Namen des IS einen Anschlag auf Menschenmengen zu verüben. Nach seiner Verhaftung bestätigte der Mann Ermittlern zufolge, dass er mit seiner geplanten Attacke viele Menschen treffen wollte. Der Verdächtige wurde gemeinsam mit einem minderjährigen Komplizen verhaftet, nachdem sie in einem fingierten Verkauf zwei Gewehre und Munition von verdeckten Agenten des FBI erworben hatten. Wie die „Tagesschau“ berichtet, durchsuchte das FBI im Rahmen der Ermittlungen das Telefon des Verdächtigen und fand dabei Kommunikation mit einer Person, von der der Verdächtige glaubte, sie sei mit dem IS verbunden.

Der Mann soll sich außerdem in IS-nahen Telegram-Gruppen ausgetauscht und Propagandamaterial der Terrororganisation gespeichert haben. Im Zuge seiner Vorbereitung unternahm er den Angaben zufolge auch Schritte, um das Vermögen seiner Familie aufzulösen und Flugtickets für seine Frau und sein Kind nach Afghanistan zu kaufen. Dem Mann drohen bis zu 20 Jahre Haft wegen der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung sowie bis zu 15 Jahre wegen des illegalen Erwerbs von Waffen zu terroristischen Zwecken.

Die Festnahmen verdeutlichen die anhaltende Bedrohung durch den internationalen Terrorismus, insbesondere im Vorfeld von Großereignissen wie der US-Präsidentschaftswahl. Sicherheitsbehörden weltweit arbeiten zusammen, um potenzielle Bedrohungen zu identifizieren und zu vereiteln.

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