Im malerischen Irschenhausen, südlich von München, findet alljährlich der Theatersommer der Gesellschaft unterm Apfelbaum statt. Diese Veranstaltung hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2008 zu einem kulturellen Highlight in der Region entwickelt. Der Theatersommer bietet ein abwechslungsreiches Programm, das von Konzerten über Kabarett bis hin zu szenischen Lesungen reicht. Besonders die entspannte Gartenatmosphäre, die von den Bergen des Alpenvorlandes umrahmt wird, trägt zur einzigartigen Stimmung der Veranstaltung bei.
Der Theatersommer in Irschenhausen ist mehr als nur eine Reihe von Aufführungen; er ist ein Ort des Austausches und der Begegnung. Barbara Reimold, die die Initiative ins Leben gerufen hat, möchte mit diesem Format nicht nur hochkarätige Künstler präsentieren, sondern auch ein Forum für regionale Talente und kulturelle Vielfalt schaffen. Der Garten, in dem die Aufführungen stattfinden, wird zum Treffpunkt für Künstler und Publikum, was den Austausch fördert und die Kunst näher an die Menschen bringt.
Ein Höhepunkt des Theatersommers 2024 war das Konzert des Trios Isara Rapidus, bestehend aus Josef Brustmann, Benni Schäfer und Sebastian Horn. Die drei Musiker sind in der Region aufgewachsen und bringen ihre persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse in ihre Musik ein. Ihre Lieder sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch tiefgründig und reflektieren das Leben in der oberbayerischen Heimat.
Isara Rapidus versteht es, traditionelle Volksmusik mit modernen Elementen zu verbinden. Ihre Texte sind oft von Anekdoten aus dem Alltag inspiriert und laden das Publikum ein, sich mit den Themen der Lieder auseinanderzusetzen. Ein Beispiel hierfür ist das Lied „Fangt scho ’s Apern o“, das mit humorvollen Anspielungen auf den Dialekt der Region spielt und gleichzeitig eine Verbindung zur Natur herstellt.
Die Lieder des Trios sind geprägt von persönlichen Geschichten, die das Publikum berühren. So wird in einem ihrer bekanntesten Stücke die Kindheitserinnerung an die Isar thematisiert, die einst eine wichtige Rolle im Leben der Musiker spielte. Die Erschütterung über die Umweltverschmutzung und die Vergiftung des Flusses wird auf eine Weise behandelt, die zum Nachdenken anregt, ohne dabei moralisierend zu wirken. Isara Rapidus nutzt die Musik als Mittel, um wichtige gesellschaftliche Themen wie Naturschutz und Identität anzusprechen.
Die Resonanz des Publikums auf die Aufführungen ist durchweg positiv. Die Besucher schätzen die Kombination aus professioneller Bühnenkunst und der informellen, einladenden Atmosphäre im Garten. Viele Menschen kommen nicht nur wegen der Aufführungen, sondern auch, um die Gemeinschaft zu erleben und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Bereits vor den Vorstellungen versammeln sich die Gäste, um bei Speis und Trank die Vorfreude auf die bevorstehenden Darbietungen zu teilen.
Die Gesellschaft unterm Apfelbaum plant, den Theatersommer auch in den kommenden Jahren fortzuführen. Trotz finanzieller Herausforderungen, die durch den Wegfall öffentlicher Förderungen entstehen, bleibt das Team um Barbara Reimold optimistisch. Die Unterstützung durch private Spenden und das ehrenamtliche Engagement vieler Helfer sind entscheidend für die Fortführung dieses kulturellen Ereignisses.
Der Theatersommer in Irschenhausen, insbesondere die Darbietungen des Trios Isara Rapidus, stehen symbolisch für die lebendige Kulturszene in Bayern. Hier wird nicht nur Unterhaltung geboten, sondern auch Raum für Reflexion und Austausch geschaffen. In der kommenden Saison dürfen die Besucher auf neue kreative Impulse und weiterhin spannende Programme gespannt sein. Die Verbindung von Tradition und Moderne, die die Künstler vertreten, wird auch in Zukunft eine zentrale Rolle im Theatersommer spielen.
