Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kämpfen Nordkoreaner gemeinsam mit Russen in der Ukraine. „Wir sehen, dass die Allianz zwischen Russland und Regimen wie dem nordkoreanischen immer stärker wird“, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. „Es geht nicht nur um den Transfer von Waffen, sondern auch um den Transfer von Menschen aus Nordkorea zu den Streitkräften der Besatzer.“ Deshalb müssten sich die Verteidigungsbeziehungen zu den Partnern seines Landes ändern. „Die Frontlinie braucht mehr Unterstützung. Wir sprechen über mehr Langstreckenfähigkeiten für die Ukraine und über eine nachhaltigere Versorgung unserer Streitkräfte und nicht nur über eine einfache Liste militärischer Güter." Russland wies Behauptungen zurück, wonach Nordkorea einige Militärangehörige zur Unterstützung Russlands im Kampf gegen die Ukraine entsandt haben und möglicherweise einen größeren Einsatz erwägen soll. Wie die FAZ berichtet, forderte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha nach einem Bericht über die Erschießung ukrainischer Kriegsgefangener durch russische Soldaten die internationale Gemeinschaft um Hilfe. So müsse der Internationale Strafgerichtshof Haftbefehle gegen die „russischen Henker und Folterer“ ausstellen, schrieb er auf X. Gleichzeitig sollten internationale Beobachter und Ärzte Zugang zu Gefangenenlagern erhalten. „Hinrichtungen werden immer häufiger, 95 Prozent der Kriegsgefangenen werden nach UN-Angaben gefoltert“, beklagte er.
Ukrainische Fallschirmjäger haben bei Kurachowe in der Ostukraine nach eigener Darstellung einen Großangriff der russischen Streitkräfte abgewehrt. Eine russische Kolonne von etwa 25 Schützenpanzern und fünf Kampfpanzern sei bereits beim Anmarsch von der Luftaufklärung entdeckt worden, teilte das Oberkommando der Fallschirmjäger auf Facebook mit.
Der russische Truppenaufmarsch sei daraufhin von der ukrainischen Artillerie und mit Kamikaze-Drohnen zerschlagen worden. Dabei seien sieben Schützenpanzer sowie zwei Panzer zerstört worden, hieß es. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
Insgesamt wurden an den Frontabschnitten in Osten der Ukraine im Tagesverlauf rund 80 russische Vorstöße registriert, wie der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mitteilte. Die größten Brennpunkte lagen demnach bei Pokrowsk und Kurachowe. Die russischen Angriffe, die alle abgeschlagen worden seien, wurden demnach auch von Kampfflugzeugen unterstützt.
Erste Details des „Siegesplans “der Ukraine sollen in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. Das sagt der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, am Sonntagabend im ZDF. Teil des Plans seien militärische, diplomatische und wirtschaftliche Schritte, um Russland zu Verhandlungen zu zwingen. Es gehe auch um die Sanktionen gegen Russland.
Die Brutalität der russischen Armee in der Ukraine ist erschreckend. Immer häufiger werden Kriegsgefangene hingerichtet, wie das ZDF berichtet. Die Ukraine behauptet, sie wisse von fast hundert Kriegsgefangenen, die von russischen Soldaten kurz nach ihrer Gefangennahme hingerichtet wurden. Auch die Menschenrechtsorganisation UN spricht von Beweisen für systematische Folter in Russland. Zusätzlich zu den rechtswidrigen Tötungen foltern russische Soldaten systematisch sowohl gefangene ukrainische Soldaten als auch Zivilisten. Nach Aussagen ehemaliger Kriegsgefangener, die aus der Gefangenschaft entlassen wurden, ist die Folter oft nicht mit einem Verhör verbunden. Die Täter versuchen nicht, Informationen zu erpressen, sondern foltern allein, um zu demütigen.