Das Münchner Oktoberfest, liebevoll auch „Wiesn“ genannt, ist bekannt für seine ausgelassene Stimmung, das traditionelle Bier und die vielen Fahrgeschäfte. Doch in den letzten Jahren lässt sich eine Veränderung beobachten: Die Wiesn wird jünger. Wie die dpa berichtet, machten 18- bis 29-Jährige in den ersten neun Tagen des Oktoberfests 2024 bereits 27 Prozent der volljährigen Besucher aus. Dieser Trend zeigt sich laut Mobilfunkdaten des Anbieters o2 Telefónica und des Analyseunternehmens Invenium deutlich.
Dieser Anstieg ist beachtlich, denn im Vergleich zu 2022 bedeutet dies ein Plus von sechs Prozentpunkten. Noch deutlicher wird der Wandel, wenn man die Zahlen seit 2019 betrachtet: In nur fünf Jahren hat sich der Anteil der jungen Wiesn-Gänger fast verdoppelt. Die Altersgruppen der 50- bis 59-Jährigen mit 21 Prozent und der 30- bis 39-Jährigen mit knapp 20 Prozent folgen auf den Plätzen.
Doch nicht nur das Alter der Besucher verändert sich, auch ihre Herkunft. In den ersten neun Tagen reiste etwa ein Viertel der Gäste aus dem Ausland an, wie die dpa berichtet. Die größte Gruppe stellten dabei die US-Amerikaner, gefolgt von Italienern und Besuchern aus dem Vereinigten Königreich. Interessant ist jedoch die Beobachtung, dass sich das Verhältnis am zweiten Wochenende deutlich verschob. Dieses Jahr wurde es nicht umsonst als „Italienerwochenende“ bezeichnet, da an diesen Tagen die Besucher aus Italien sogar die Gäste aus den USA zahlenmäßig übertrafen.
Die Anziehungskraft des Oktoberfests reicht aber weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Laut den Handydaten reiste mindestens ein Besucher aus jedem deutschen Kreis, Landkreis und jeder kreisfreien Stadt am Tag seines Wiesn-Besuchs an. Besonders stark war die Besucherzahl natürlich aus München und dem Landkreis München, sowie den umliegenden Landkreisen Fürstenfeldbruck, Starnberg, Ebersberg, Erding und Dachau. Doch selbst von der Nordseeinsel Sylt reisten Menschen an, um noch am selben Tag das Oktoberfest zu besuchen.
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