October 3, 2024
Forderungen nach interkulturellem Zentrum in Hamburg nach Schließung der Blauen Moschee

Nach Verbot des IZH: Demonstranten fordern Umwidmung der Blauen Moschee

Dutzende Menschen haben in Hamburg gegen die andauernde Schließung der Blauen Moschee an der Außenalster protestiert. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, fand die Demonstration am 3. Oktober 2024 statt. Die Demonstranten forderten die Umwidmung des Gebäudes in ein interkulturelles Zentrum.

Die Blaue Moschee, deren offizieller Name Imam-Ali-Moschee lautet, war Teil des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH). Das IZH wurde Ende Juli von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) verboten. Das Zentrum gilt als „bedeutendes Propagandazentrum Irans in Europa“, so Faeser. Im Zuge des Verbots wurden auch fünf Teilorganisationen des IZH verboten und sämtliche Vermögenswerte und Einrichtungen bei einer bundesweiten Razzia beschlagnahmt. Seitdem ist auch die Blaue Moschee geschlossen.

Die Demonstranten trugen unter anderem ein Banner mit der Aufschrift „Jina Mahsa Amini Kulturzentrum“ mit sich. Der Name verweist auf die junge Kurdin Jina Mahsa Amini, deren Tod im Herbst 2022 schwere Proteste im Iran auslöste. Amini war von der iranischen Sittenpolizei wegen eines angeblich falsch getragenen Kopftuchs verhaftet worden und kurze Zeit später gestorben. Laut einer Expertenkommission der UN führte körperliche Gewalt nach der Festnahme zum Tod der jungen Frau.

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