October 3, 2024
Negative Marburg-Tests bringen Erleichterung für Hamburg

Hamburgs Bürgermeister Tschentscher erleichtert über negative Marburg-Virus-Tests

Hamburg atmete am 3. Oktober 2024 auf: Der Verdacht auf eine Infektion mit dem Marburg-Virus bei zwei Personen in der Hansestadt hat sich nicht bestätigt. Wie die Sozialbehörde mitteilte, fielen die Tests negativ aus. Einer der beiden Betroffenen hatte zuvor in einem Krankenhaus in Ruanda gearbeitet, in dem auch Patienten mit dem Marburg-Virus behandelt wurden.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher zeigte sich erleichtert über die negativen Testergebnisse. "Ich bin froh, dass sich dieser Verdacht nicht bestätigt hat, dass es sich um ein Marburg-Virus handeln könnte. Denn es ist eine sehr ernste Viruserkrankung", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Schwerin am Rande der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit.

Tschentscher, selbst Mediziner, betonte die Notwendigkeit eines besonnenen und konsequenten Vorgehens in solchen Fällen. "Man muss in solchen Fällen wirklich sehr vorsichtig sein", sagte er und lobte das schnelle und effektive Handeln der Behörden.

Wie die "Zeit" berichtet, war der junge Mann, bei dem der Verdacht auf das Marburg-Virus bestand, als Medizinstudent in einem Krankenhaus in Ruanda tätig gewesen, in dem auch an dem Virus erkrankte Patienten behandelt wurden. In dem ostafrikanischen Land sind derzeit Dutzende Menschen an dem Marburg-Virus erkrankt, mindestens elf von ihnen sind bereits gestorben.

Der Medizinstudent hatte sich während seiner Rückreise von Ruanda über Frankfurt nach Hamburg mit Ärzten in Hamburg in Verbindung gesetzt, da er befürchtete, sich in Ruanda mit einer Tropenkrankheit infiziert zu haben. Er klagte über grippeähnliche Symptome und Übelkeit, hatte aber kein Fieber.

Am Hamburger Hauptbahnhof wurden daraufhin umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Die Gleise 7 und 8 wurden abgesperrt, der Mann und seine Begleiterin wurden umgehend isoliert und in einen Spezialbereich des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) gebracht. Dort wurden sie eingehend untersucht, während die Behörden im Hintergrund einen Krisenstab vorbereiteten. Die Tests auf das Marburg-Virus wurden im Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) durchgeführt und fielen glücklicherweise negativ aus.

Das Marburg-Virus ist ein hochgefährliches Virus, das schwere, oft tödlich verlaufende Fiebererkrankungen verursacht. Es wird durch direkten Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten übertragen. Die Symptome des Marburg-Fiebers ähneln denen anderer viraler hämorrhagischer Fieber, wie z.B. Ebola.

Der Fall in Hamburg zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, bei Verdacht auf eine Infektion mit einem gefährlichen Virus schnell und konsequent zu handeln. Die Behörden in Hamburg haben in diesem Fall vorbildlich reagiert und dazu beigetragen, dass sich das Virus nicht weiterverbreiten konnte.

Quellen:

- https://www.zeit.de/news/2024-10/03/tschentscher-froh-ueber-negative-tests-auf-marburg-virus

- Deutsche Presse-Agentur (dpa)

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