3.2.2025
Thüringens Lebensmittel-Automaten: Boom oder Flop?
Verkaufsautomaten für Lebensmittel in Thüringen: Eine Bestandsaufnahme

Verkaufsautomaten für Lebensmittel in Thüringen: Eine Bestandsaufnahme

Verkaufsautomaten für Lebensmittel gewinnen in Thüringen zunehmend an Bedeutung für Direktvermarkter. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa im Februar 2025 berichtete, sei das Interesse der Erzeuger an diesem Thema groß. Pamela Brix vom Kompetenzzentrum Direktvermarktung in Erfurt erklärte damals, dass die Automaten sowohl für die Lebensmittelversorgung im ländlichen Raum als auch für das regionale Angebot in Städten einen wichtigen Beitrag leisten könnten. Allerdings seien Arbeitsaufwand und Kosten nicht zu unterschätzen.

Laut Brix gab es in Thüringen im Vergleich zu anderen Bundesländern zu diesem Zeitpunkt eher wenige Verkaufsautomaten von Direktvermarktern. Die Anschaffungskosten von mindestens 15.000 Euro und die teils hohen Energiekosten stellten eine Hürde dar. Auch der Personalaufwand sei nicht zu vernachlässigen, da gerade an Wochenenden und Feiertagen Personal für Warennachfüllung, Reinigung oder technische Probleme benötigt werde. Probleme mit Diebstahl und Vandalismus seien ebenfalls zu berücksichtigen. Laut der Zeit führten diese Herausforderungen dazu, dass manche Landwirte ihre Automaten wieder abschafften, während junge Landwirte und größere Betriebe weiterhin Interesse zeigten.

Ein Beispiel für die Weiterentwicklung der Automatentechnik ist die Anlage auf dem Gelände des Hauses der Grünen Verbände in Erfurt. Wie die Zeit berichtete, können Kunden dort an einem Terminal, ähnlich wie in Fast-Food-Restaurants, einen Warenkorb aus dem Angebot von drei angeschlossenen Automaten zusammenstellen. Zusätzliche Produktinformationen seien abrufbar, und der Automat erkenne zerbrechliche Produkte. Die Bezahlung erfolge per Karte. Sogar große Produkte wie Weihnachtsbäume oder Gänse könnten gekauft und später abgeholt werden. Das Projekt befand sich laut Zeitungsbericht zum damaligen Zeitpunkt noch in der Testphase, mit der Perspektive, das Angebot auf andere Städte wie Jena und Gera auszuweiten. Ziel sei es, regionale Erzeugnisse aus Thüringen unabhängig von Öffnungszeiten auch städtischen Konsumenten zugänglich zu machen.

Die Automaten für das Projekt stammen von der Thüringer Firma „FarmVend“ im Weimarer Land, die laut Zeit mit einem österreichischen Partner zusammenarbeitet. Die Geräte seien europaweit nachgefragt. In Thüringen selbst sei die Nachfrage laut Firmeninhaber Guido Kleine zunächst zögerlicher gewesen, steige aber. Funktionen wie Online-Abfragen zu Warenangebot und Verfügbarkeit oder Reservierungsmöglichkeiten würden schrittweise hinzugefügt.

Milchtankstellen hingegen gelten laut den Experten als Auslaufmodell. Wie Brix gegenüber der Zeit erklärte, sei es schwierig, mit nur einem Produkt genügend Umsatz zu erzielen. Lediglich bei Rohmilch, die aus rechtlichen Gründen nur direkt auf den Erzeugerhöfen angeboten werden darf, seien Automaten weiterhin gefragt, ergänzte Hersteller Kleine.

Neben den genannten Beispielen gibt es weitere Anbieter von Verkaufsautomaten in Thüringen. So bietet "Thüringer Landstolz" Automaten mit Fleisch- und Wurstwaren an verschiedenen Standorten an, wie auf ihrer Website zu lesen ist. Der "Regionalmarktplatz Erfurt" betreibt ebenfalls eine Automateninsel und bietet zusätzlich einen Onlineshop mit Abholungsmöglichkeit an. Die Firma "Automaten Dressel" ist auf Kaffeevollautomaten spezialisiert, bietet aber auch Automaten für Snacks und Lebensmittel im Vending-Bereich an. Schließlich verzeichnet die Webseite "Abhof-Automat" verschiedene Standorte von Lebensmittelautomaten regionaler Direktvermarkter in Thüringen.

Quellen

  • https://www.zeit.de/news/2025-02/03/kaese-fleisch-und-christbaeume-verkaufsautomaten-als-chance
  • https://www.thueringer-landstolz.de/24/7
  • https://www.regionalmarktplatz-erfurt.de/
  • https://www.automatendressel.de/
  • https://www.abhof-automat.de/?tid_raw=16
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