19.10.2024
Thüringer HC kämpft sich ins Viertelfinale des DHB-Pokals

Die Bundesliga-Handballerinnen des Thüringer HC haben sich mit viel Mühe für das Viertelfinale im DHB-Pokal qualifiziert. Beim aufopferungsvoll kämpfenden sächsischen Zweitligisten HC Rödertal gewann das Team von Trainer Herbert Müller am Sonntagnachmittag mit 30:23 (12:13). Nathalie Hendrikse avancierte mit sieben Toren zur besten Werferin des THC. Für die von Maike Daniels trainierten Gastgeberinnen traf Santina Sabatnig ebenfalls siebenmal. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, begann der HCR, der in der vergangenen Saison Zweiter in der 2. Bundesliga geworden war und auch in die laufende Spielzeit mit drei Siegen exzellent gestartet ist, furios und überrumpelte die Thüringerinnen zunächst mit hohem Tempo.

Nach dreieinhalb Minuten führte der Außenseiter mit 5:1, was Müller zu einer frühen Auszeit veranlasste. In der Folge erhöhten die Gäste die Intensität in der Abwehr und spielten ihre Angriffe deutlich konzentrierter aus. Mit einem 7:2-Lauf wandelten sie den 1:5-Rückstand in eine 8:7-Führung um (17. Minute). Die Gastgeberinnen ließen sich vom Zwischenspurt des THC allerdings nicht nachhaltig beeindrucken und kämpften sich ins Spiel zurück, wobei sie auch von ungewohnt vielen technischen Fehlern des Bundesligisten profitierten. Zur Halbzeit durfte Rödertal von einer Pokal-Sensation träumen.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hielt der Außenseiter, bei dem Julia Mauksch im Rückraum glänzend Regie führte, stark dagegen. Bis zum 18:18 (41.) verlief die Partie völlig ausgeglichen, ehe bei den Rödertal-Bienen die Kräfte zusehends schwanden. Über zehn Minuten lang blieben sie ohne eigenen Treffer, was der THC ausnutzte, um sich auf 23:18 abzusetzen (51.). Danach geriet der Erfolg nicht mehr in Gefahr, stattdessen baute der Favorit seinen Vorsprung noch weiter aus. 

Es war kein souveräner Auftritt des Favoriten: „Das war kein souveräner Favoriten-Auftritt der Thüringer Handball-Damen. So holperte der THC bei den Rödertal-Bienen ins Viertelfinale des DHB-Pokals.“, schreibt Dirk Pille für die „Thüringer Allgemeine“. Eine „Pflichtaufgabe, die man nicht unterschätzen sollte“, nannte Coach Herbert Müller das Achtelfinalspiel des Thüringer HC im DHB-Pokal beim Zweitliga-Zweiten HC Rödertal. Am Ende setzte sich der Favorit allerdings erst spät mit 30:23 (12:13) durch. Damit fehlt jetzt nur noch ein Sieg zum Erreichen des Final Four am 9. und 10. März in Stuttgart.

Im sächsischen Großröhrsdorf nahe Dresden ging es jedoch erst einmal mit einem kapitalen 1:5-Fehlstart los. Die „Bienen“, immerhin Tabellenzweiter der 2. Liga, machten das Treiben in ihrem heimischen „Bienenstock“ verrückt. Der THC konnte sich einfach nicht absetzen. So ging es tatsächlich mit einem 13:12 für die mutig spielenden Gastgeberinnen in die Pause.

Wer dachte, der THC würde sich nun schnell absetzen, sah sich getäuscht. Auch nach 40 Minuten stand es 17:17, obwohl Müller es in der zweiten Hälfte mit Torfrau Dinah Eckerle und immer wieder mit einer siebten Feldspielerin versuchte. Doch dann lag der THC dank Nathalie Hendrikse (7 Tore) mit 22:18 erstmals klar vorn (48.). Jetzt war der Bann gebrochen. Am Ende sprang noch ein 30:23 heraus.

Trainer Müller war vor allem über die Leistung in der ersten Hälfte verärgert. „Für Rödertal war es das Spiel des Jahres. Ich hatte gewarnt. Leider nutzten die Spielerinnen, die sonst nicht so viel zum Einsatz kommen, ihre Chance sich zu empfehlen nicht“, sagte Müller. „Wir hatten 7 gegen 6 trainiert und wir haben es dann tatsächlich gegen die offensive Eisenach-Deckung Rödertals gebraucht, um zu gewinnen.“

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