Eine Frau in Australien erlebte eine gefährliche Begegnung der besonderen Art, als sich während ihrer Fahrt auf dem Monash Freeway nahe Melbourne eine Tigerotter an ihrem Bein hochschlängelte. Die Autofahrerin war mit ca. 80 km/h unterwegs, als sie plötzlich etwas an ihrem Fuß bemerkte. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, handelte es sich um eine hochgiftige Tigerotter.
Die Frau reagierte geistesgegenwärtig und schaffte es, die Schlange noch während der Fahrt abzuschütteln. Anschließend steuerte sie ihren Wagen an den Straßenrand, sprang heraus und brachte sich in Sicherheit. Dort fanden Polizisten sie barfuß und sichtlich unter Schock vor. Sanitäter untersuchten die Frau umgehend auf einen möglichen Biss. Glücklicherweise blieb sie unverletzt.
Ein Schlangenfänger befreite das Fahrzeug von der – laut Polizei – "riesigen" Schlange. Die Naturschutzbehörde des Bundesstaates Victoria zählt Tigerottern zu den giftigsten Schlangenarten weltweit. Die etwa ein Meter langen Reptilien richten sich bei Bedrohung auf und flachen Kopf und Hals ab. Ihren Namen verdanken sie den charakteristischen Streifenmustern. Der MDR berichtet in einem anderen Zusammenhang, dass in Australien Pferde, Rinder und Hunde für die meisten Todesfälle im Zusammenhang mit Tieren verantwortlich sind.
Obwohl Australien Heimat von sieben der zehn giftigsten Schlangenarten der Welt ist, sind tödliche Schlangenbisse dank wirksamer Gegengifte vergleichsweise selten. Das Zootier-Lexikon beschreibt die Tigerotter als relativ kurze, stämmig gebaute Giftschlange, die im Süden Australiens lebt und sich hauptsächlich von Amphibien ernährt. Die Art ist ovovivipar, die Jungen werden also lebend geboren.
Die Deutsche Jagdzeitung (DJZ) thematisiert in einem anderen Kontext verschiedene Vorfälle mit Wildtieren, darunter Vandalismus an Hochsitzen und Fahrzeugbeschädigungen. Dies verdeutlicht die vielfältigen Probleme und Gefahren, die durch Wildtiere entstehen können – sowohl in Australien als auch in Deutschland.