September 21, 2024
Tödlicher Schlag gegen die Hizbullah: Kommandeur Aqil durch Israel neutralisiert

Liveblog zum Krieg in Nahost: Hizbullah bestätigt Tötung von Kommandeur Aqil durch Israel

Die Hizbullah hat die Tötung ihres Kommandeurs Ibrahim Aqil durch Israel bestätigt. Aqil, der die Eliteeinheit Radwan leitete, wurde als einer der „großen Anführer“ bezeichnet und soll „auf dem Weg nach Jerusalem“ getötet worden sein, wie die pro-iranische Miliz am Freitag erklärte. Die israelische Armee hatte zuvor die Tötung Aqils bei einem gezielten Luftangriff im Süden Beiruts bekanntgegeben.

Der Luftangriff, der am Freitagnachmittag stattfand, wird als erheblicher Schlag gegen die Hizbullah gewertet. Berichten zufolge könnte nicht nur Aqil, sondern auch die hohe Führungsriege der Radwan-Einheit, der wichtigsten Eliteeinheit der Hizbullah, getötet worden sein. Diese Einheit ist eine zentrale Stütze der Miliz und ihre Kämpfer sind gut ausgebildet, auch für Infiltrierungsoperationen. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen fand zum Zeitpunkt des Angriffs ein Treffen der Hizbullah statt, was die Zahl der möglichen Opfer erhöhen könnte.

Die Situation in der Region bleibt angespannt. Die Leiterin der Abteilung für politische Angelegenheiten der Vereinten Nationen, Rosemary DiCarlo, forderte alle Länder mit Verbindungen zu Israel und der Hizbullah auf, ihren Einfluss für eine Deeskalation geltend zu machen. Sie warnte vor einem Flächenbrand, der die bisherigen Verwüstungen und Leiden in den Schatten stellen könnte.

Nach Angaben eines israelischen Armeesprechers plante die Hizbullah einen Überfall auf Israel, ähnlich der Terrorattacke der Hamas am 7. Oktober des vergangenen Jahres. Ibrahim Aqil soll der Drahtzieher eines Plans gewesen sein, Nordisrael anzugreifen, was die Besorgnis über eine mögliche Eskalation des Konflikts verstärkt.

Israel hat vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen weitere Angriffe auf die Hizbullah-Miliz nicht ausgeschlossen. Der israelische UN-Botschafter Danny Danon erklärte, dass Israel nicht zulassen werde, dass die Hizbullah ihre Provokationen fortsetze. Er betonte, dass die Hizbullah seit dem Terrorangriff der Hamas vor einem Jahr über 8.000 Raketen auf Israel abgefeuert habe, was zu zahlreichen Toten und Vertreibungen geführt habe.

Die Reaktionen auf den Angriff und die Tötung Aqils sind vielfältig. Der libanesische Außenminister Abdullah Bou Habib äußerte sich besorgt über die Gefahr eines großen Krieges und forderte die internationale Gemeinschaft auf, gegen die Aggression Israels vorzugehen. Er warnte, dass die Explosionen in der Region nicht nur den Osten, sondern auch den Westen betreffen könnten und die Menschen ins dunkle Zeitalter zurückwerfen würden.

Die israelische Regierung hat sich bisher nicht zu den genauen Details des Angriffs geäußert, jedoch wird die Tötung von Aqil als Teil einer größeren Strategie zur Schwächung der Hizbullah angesehen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat seine geplante Reise zur UN-Generaldebatte aufgrund der angespannten Lage im Libanon um einen Tag verschoben.

Die Situation bleibt dynamisch und die internationalen Reaktionen auf die jüngsten Entwicklungen könnten die Lage weiter beeinflussen. Die USA haben betont, dass sie weiterhin an einer diplomatischen Lösung arbeiten wollen, um einen Krieg zwischen Israel und der Hizbullah zu verhindern.

Die Ereignisse in Nahost sind weiterhin von großer Bedeutung und die Entwicklungen werden genau beobachtet. Die internationale Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, eine Eskalation des Konflikts zu verhindern und eine Lösung für die anhaltenden Spannungen in der Region zu finden.

Quellen: FAZ, dpa, Reuters, Al-Manar, NNA.

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