19.10.2024
Tourismus: Auf den Besucheransturm vorbereitet!
Der Tourismus ist eine temporäre Ortsveränderung durch Reisen von Personen in Destinationen, die sich außerhalb ihres üblichen Wohn- oder Arbeitsorts befinden. Die reisenden Personen werden Touristen genannt. Der Tourismus umfasst heute nicht nur grenzüberschreitende Reisen, sondern auch den Binnentourismus. Touristische Reisen dienen sowohl der Erholung und Entspannung (Erholungsurlaub) als auch der Bildung (Bildungsurlaub, Kulturtourismus) und Wellness. In Südostasien ist ein Wettbewerb um Touristen entstanden, die meisten reisen immer noch nach Thailand. Die thailändische Regierung hat überraschend die Länge des "Visa on Arrival" von 30 auf 60 Tage hochgesetzt, um die Ressource "Touristen" zu fördern. Laos und Kambodscha, die deutlich günstiger zu bereisen sind als Thailand, haben aufgeholt, durch neue Bahn- und Flugverbindungen, die größtenteils von China finanziert wurden. Thailand zog mit insgesamt fast 30 Millionen die meisten Besucher an, was durchaus auch an der hohen Zahl der Marihuana-Touristen liegen kann, die anreisen, seitdem Cannabis im Juni 2022 legalisiert wurde. Innenminister Anutin Charnvirakul, der die neuen Dokumente zur Erleichterung des Reisens für Ausländer unterzeichnet hat, war auch die treibende Kraft hinter der Marihuana-Freigabe. Tourismus macht etwa 20 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus. Cannabis-Besitz ist in einigen Ländern streng verboten. In allen anderen Asean-Ländern wird der Cannabis-Besitz weiter hart bestraft, in Indonesien weisen Borddurchsagen sogar darauf hin, dass auf Drogenbesitz die Todesstrafe steht. Dabei ist Indonesien ebenfalls unter den meistbesuchten Ländern in Südostasien, nach Vietnam und noch vor den Philippinen. Auf Bali sammelt sich eine besonders kostbare Ressource: die sogenannten Digital-Nomaden, die unzähligen Coaches, Social-Media-Berater und Werbeleute, die aus der Ferne arbeiten und dort ihr Geld ausgeben können. Auch diese Zielgruppe visiert die thailändische Regierung mit einer neuen Visa-Regelung an, die den Aufenthalt von bis zu 180 Tagen für Freiberufler erlaubt. Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der viele Menschen beschäftigt und Einnahmen generiert. Doch er bringt auch Probleme mit sich, wie Überlastung von Infrastruktur, Umweltschäden und soziale Spannungen zwischen Einheimischen und Touristen. Es gibt deshalb eine wachsende Protestbewegung gegen Overtourism, die fordert, dass der Tourismus nachhaltiger und umweltfreundlicher gestaltet werden muss. Insgesamt ist der Tourismus ein wichtiger Teil der Wirtschaft und des kulturellen Austauschs zwischen Ländern. Er bietet Menschen die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln, Kulturen kennenzulernen und sich zu erholen. Doch er muss auch verantwortungsbewusst und nachhaltig gestaltet werden, um die negativen Auswirkungen zu minimieren und die positiven zu maximieren.
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