25.10.2024
Trumps Entlassungspläne sorgen für Wirbel im US Wahlkampf

Donald Trump hat erneut für Aufregung im US-Wahlkampf gesorgt, indem er mit der Entlassung des Sonderermittlers Jack Smith drohte, sollte er die Präsidentschaftswahl gewinnen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, sagte Trump in einem Podcast mit dem konservativen Moderator Hugh Hewitt: „Ich würde ihn innerhalb von zwei Sekunden feuern.“ Diese Aussage bekräftigt die Befürchtungen vieler Kritiker, dass Trump im Falle eines Wahlsieges Vergeltungsmaßnahmen gegen politische Gegner und Justizbeamte ergreifen könnte. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Die Drohung wirft rechtliche Fragen auf, da ein US-Präsident nicht direkt befugt ist, einen Sonderermittler zu entlassen. Allerdings könnte Trump nach einer Wiederwahl einen neuen Justizminister ernennen, der diese Befugnis hätte. Ein solcher Minister könnte auch die gegen Trump laufenden Verfahren auf Bundesebene einstellen. Trump selbst zeigte sich in dem Podcast unbeeindruckt von einem möglichen Amtsenthebungsverfahren wegen einer solchen Einflussnahme. Er spekuliert offenbar darauf, dass die Republikaner ihre knappe Mehrheit im Repräsentantenhaus behalten.

Jack Smith, der vom derzeitigen Justizminister Merrick Garland unter Präsident Joe Biden zum Sonderermittler ernannt wurde, leitet zwei Verfahren gegen Trump. Eines betrifft Trumps Versuche, das Ergebnis der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen, das andere die Dokumentenaffäre in Florida. Wie der Spiegel berichtet, bezeichnete Trump Smith in dem Interview als „sehr unehrlichen Mann“. (Quelle: Spiegel Online)

Das Wahlkampfteam von Kamala Harris reagierte umgehend auf Trumps Äußerungen und warf ihm vor, er glaube, er stehe über dem Gesetz. Eine Sprecherin erklärte, die Aussagen deckten sich mit der Einschätzung von Trumps ehemaligem Stabschef John Kelly, wonach Trump wie ein Diktator regieren wolle. Kelly hatte Trump in einem Interview als „Faschisten“ bezeichnet. Auch die Welt berichtet über diese Entwicklungen im US-Wahlkampf. (Quelle: Welt Online)

Während Trump mit juristischen Auseinandersetzungen konfrontiert ist, versucht seine Konkurrentin Kamala Harris, im Wahlkampfendspurt Boden gutzumachen. Wie t-online berichtet, setzt Harris verstärkt auf die Warnung vor den Gefahren einer zweiten Trump-Präsidentschaft für die amerikanische Demokratie. (Quelle: t-online)

Prominente Unterstützung erhält Harris von Bruce Springsteen und Beyoncé, die bei Wahlkampfauftritten mit ihr auftreten. Springsteen warnte vor Trump als „amerikanischem Tyrannen“, während Beyoncé Harris bereits seit Längerem unterstützt. Auch Barack Obama trat gemeinsam mit Harris auf und kritisierte Trumps Wirtschaftspolitik. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet ausführlich über die Wahlkampfaktivitäten beider Kandidaten. (Quelle: FAZ)

Die jüngsten Entwicklungen zeigen, wie polarisiert der US-Wahlkampf ist. Während Trump mit harten Bandagen kämpft und mit Vergeltung droht, versucht Harris, die Wähler mit Warnungen vor einer Aushöhlung der Demokratie zu mobilisieren. Die Umfragen deuten auf ein knappes Rennen hin, der Ausgang der Wahl ist weiterhin ungewiss. 1und1 fasst die wichtigsten Ereignisse im Wahlkampf zusammen. (Quelle: 1und1)

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