25.10.2024
Aktuelle Entwicklungen im Nahostkonflikt

Liveblog zum Krieg in Nahost: Medien: Iran bereitet sich auf israelischen Vergeltungsschlag vor

Angesichts eines geplanten israelischen Vergeltungsschlags erwägt der Iran laut einem Bericht der New York Times verschiedene Reaktionsszenarien. Wie die Zeitung unter Berufung auf vier iranische Beamte, darunter zwei Mitglieder der Revolutionsgarden, berichtet, könnte die Reaktion auf massive israelische Angriffe, die beispielsweise Öl- und Nuklearanlagen betreffen, heftig ausfallen. In einem solchen Fall könnte der Iran bis zu 1.000 ballistische Raketen auf Israel abfeuern, die Angriffe verbündeter Milizen in der Region intensivieren und den Schiffsverkehr im Persischen Golf und der Straße von Hormus stören. Bei begrenzten Angriffen auf militärische Einrichtungen und Waffenlager könnte der Iran jedoch auf eine Reaktion verzichten. (Quelle: New York Times, zitiert in FAZ vom 25.10.2024)

Der israelische Generalstabschef Herzi Halevi sieht derweil Möglichkeiten für ein Ende des Konflikts mit der Hisbollah im Libanon. Er erklärte in einer Videoansprache, dass die Befehlskette der Hisbollah "gründlich zerschlagen" sei und die Möglichkeit eines "klaren Abschlusses" im Norden Israels bestehe. (Quelle: FAZ vom 25.10.2024)

Die FAZ berichtet außerdem, dass die USA laut US-Außenminister Antony Blinken keine langwierige israelische Militärkampagne im Libanon wünschen. Blinken hoffe, dass der Iran die Botschaft verstehe, dass weitere Angriffe auf Israel seinen eigenen Interessen schaden. (Quelle: FAZ vom 25.10.2024)

Im Libanon wurden bei israelischen Angriffen auf zwei Dörfer in der Ostregion mindestens zwölf Menschen getötet, darunter drei Kinder. Dies meldete das libanesische Gesundheitsministerium. (Quelle: FAZ vom 25.10.2024)

Irans oberster Führer, Ayatollah Ali Chamenei, bezeichnete die Hisbollah als "größte Verteidigerin" Libanons gegen Israel. (Quelle: FAZ vom 25.10.2024)

Der ranghohe Hamas-Funktionär Osama Hamdan erklärte gegenüber Al-Majadeen, dass die Position der Hamas unverändert sei: Geiseln würden nur freigelassen, wenn die "Aggression" gestoppt und der Rückzug Israels erfolge. (Quelle: FAZ vom 25.10.2024)

Im Norden des Gazastreifens gab es erneut zahlreiche Opfer bei israelischen Angriffen. Der Zugang zu dem vom Militär abgeriegelten Gebiet ist extrem eingeschränkt, was die Informationsbeschaffung erschwert. (Quelle: FAZ vom 25.10.2024, RP Online vom 24.10.2024)

Die Bundesregierung weitet ihre Genehmigungen für Rüstungslieferungen an Israel aus. Seit August wurden Ausfuhren im Wert von über 94 Millionen Euro genehmigt, mehr als doppelt so viel wie vom Wirtschaftsministerium zuvor gemeldet. (Quelle: RP Online vom 24.10.2024)

Die Hisbollah bestätigte den Tod von Safi al-Din, dem mutmaßlichen Nachfolger von Hassan Nasrallah. (Quelle: RP Online vom 24.10.2024)

Die New York Times berichtet, dass der Iran sich auf einen möglichen israelischen Vergeltungsschlag vorbereitet und verschiedene Reaktionsszenarien entwickelt. (Quelle: Handelsblatt, RND)

Es wird über Verhandlungen über eine Waffenruhe in Gaza berichtet, an denen der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, teilnehmen soll. (Quelle: RND)

Quellen:

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