2.11.2024
Überschwemmungen in Valencia Zwischen Tragödie und Hoffnung

Die Welle der Hilfsbereitschaft: Solidarität nach den Überschwemmungen in Valencia

Die Überschwemmungen in Valencia haben eine beispiellose Welle der Solidarität ausgelöst. Tausende Menschen, vor allem junge Valencianer, engagieren sich unermüdlich, um den Betroffenen in den zerstörten Gebieten zu helfen. Wie die FAZ.NET berichtet, standen bereits am Samstagmorgen nach Allerheiligen unzählige Freiwillige Schlange, um mit Bussen in die betroffenen Regionen gebracht zu werden. Schon am Allerheiligentag selbst hatten sich so viele Helfer auf den Weg gemacht, dass die Regionalregierung sie aufforderte umzukehren, um die Rettungsarbeiten nicht zu behindern.

Die Hilfsbereitschaft ist überwältigend, doch die Not in den betroffenen Gebieten ist weiterhin groß. Es fehlt an grundlegenden Dingen wie Trinkwasser, Lebensmitteln und Windeln. Viele Betroffene beklagen, wie die FAZ.NET berichtet, die mangelnde staatliche Unterstützung und nehmen die Hilfe selbst in die Hand. Sie räumen Schlamm weg und versorgen die Einwohner mit dem Nötigsten.

Ministerpräsident Pedro Sánchez bezeichnete die Überschwemmungen als „größte Naturkatastrophe in der jüngsten Geschichte unseres Landes“ und versprach, alle verfügbaren Ressourcen zu mobilisieren. Wie die FAZ.NET berichtet, handelt es sich um die Überschwemmung mit den zweitmeisten Opfern in Europa seit der Jahrtausendwende. Sánchez kündigte den Einsatz von tausenden Soldaten und Beamten der Nationalpolizei und Guardia Civil an.

Die Zahl der Todesopfer ist weiterhin hoch und es werden noch zahlreiche Vermisste befürchtet. Laut FAZ.NET kursierten Schätzungen von dutzenden bis hin zu hunderten Vermissten. Viele Menschen wurden in Garagen und Einkaufszentren vom Wasser überrascht. Taucher sind im Einsatz, doch es wird schweres Gerät benötigt, um die Trümmer und verkeilten Autos zu bergen.

Trotz der tragischen Situation gibt es auch Geschichten der Hoffnung. Die Zeitung „Las Provincias“ berichtete von einer Frau, die nach drei Tagen lebend aus einem überfluteten Tunnel gerettet wurde. Während die Autobahn A3 nach Madrid wieder befahrbar ist und die ersten Züge in Richtung Barcelona fahren, werden die Hochgeschwindigkeitszüge nach Madrid erst in einigen Wochen wieder verkehren können, so die FAZ.NET.

Die Solidarität beschränkt sich nicht nur auf die Region Valencia. Auch in anderen Teilen Spaniens und im Ausland ist die Anteilnahme groß. Spendenaktionen wurden gestartet und Hilfsgüter gesammelt. Die Betroffenen in Valencia können auf die Unterstützung vieler Menschen zählen, die ihnen in dieser schweren Zeit beistehen.

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