Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Michael Roth (SPD), begrüßt die Entscheidung der USA, der Ukraine den Einsatz von weitreichenden Waffen auf russischem Gebiet zu erlauben. Wie die FAZ berichtet, sieht Roth darin einen wichtigen Schritt zur Stärkung der ukrainischen Verteidigung. Er fordert eine bessere Abstimmung der militärischen Unterstützung der Ukraine durch die Verbündeten, inklusive Deutschland. Roth kritisiert, dass Deutschland den "bewährten Pfad" der engen Orientierung an den USA verlassen habe und fordert, das Völkerrecht als "rote Linie" zu betrachten, welches den Einsatz weitreichender Waffen gegen militärische Ziele in Russland zulasse.
Bei einem russischen Raketenangriff auf Odessa wurden mindestens acht Menschen getötet und 18 weitere verletzt, wie Gouverneur Oleh Kiper auf Telegram mitteilte. Der ukrainische Präsident Selenskyj verurteilte den Angriff als gezielten Schlag gegen die zivile Infrastruktur und als Beweis für Russlands wahre Absichten im Krieg. Auch Andrij Jermak, Leiter des Büros des ukrainischen Präsidenten, bezeichnete die Angriffe als "demonstrative Schläge", die Russlands Fokus auf den Krieg verdeutlichen.
Bundeskanzler Olaf Scholz sieht trotz der US-Entscheidung keinen Anlass, seine ablehnende Haltung zur Lieferung von weitreichenden Waffen, wie den Taurus-Marschflugkörpern, zu überdenken. Ein Regierungssprecher betonte, die Bundesregierung sei von den USA vorab informiert worden. Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums ergänzte, dass Deutschland keine weitreichenden Waffen an die Ukraine geliefert habe.
Kim Jong Un, der nordkoreanische Machthaber, kritisiert die USA und den Westen für ihre Rolle im Ukraine-Krieg. Er wirft ihnen vor, den Konflikt zu nutzen, um ihre militärischen Interventionen weltweit auszuweiten. Diese Kritik wurde von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA verbreitet.
Die Ukraine hat russischen Angaben zufolge die russische Grenzregion Brjansk mit Dutzenden Drohnen angegriffen. Gouverneur Alexander Bogomas meldete via Telegram die Zerstörung von 26 ukrainischen Drohnen durch russische Abwehreinheiten. Die Region Brjansk, die im Südwesten an die Ukraine grenzt, war bereits in der Vergangenheit Ziel von Angriffen. Die Opferzahl nach einem russischen Angriff auf ein Wohnhaus in Sumy ist auf mindestens zehn Tote und 50 Verletzte gestiegen, wie Bürgermeister Artem Kobsar mitteilte. Präsident Selenskyj forderte die Bestrafung der Verantwortlichen.
Russland meldete den Abschuss einer Drohne in der Nähe von Moskau. Bürgermeister Sergej Sobjanin berichtete, dass es weder Schäden noch Opfer gegeben habe.
Die Verhandlungen über einen EU-Beitritt der Ukraine sollen laut EU-Kommission im kommenden Jahr konkreter werden. Ein Bericht der Kommission lobt das Engagement der Ukraine für Reformen trotz des Krieges. Die Verhandlungen über die Grundlagen sollen "so bald wie möglich im Jahr 2025" beginnen, unter der Voraussetzung, dass die Ukraine alle Bedingungen erfüllt.
Nach einem russischen Drohnenangriff brach in Kiew ein Feuer aus. Details zu den Schäden sind noch nicht bekannt.
Russland verteidigt seine militärische Interaktion mit Nordkorea als völkerrechtskonform und nicht gegen Drittländer gerichtet. UN-Botschafter Vassily Nebenzia betonte vor dem Sicherheitsrat, dass Russland die Kooperation mit Nordkorea weiter ausbauen wolle. Die USA gehen davon aus, dass rund 10.000 nordkoreanische Soldaten nach Russland entsandt wurden.
Der EU-Chefdiplomat Josep Borrell fordert Nordkorea auf, die Unterstützung Russlands im Krieg gegen die Ukraine einzustellen und droht mit Konsequenzen. Er bestätigte Berichte über die Präsenz nordkoreanischer Truppen in Russland und die Lieferung von Waffen und Munition.
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