Der Krieg in der Ukraine tobt weiter. Russland setzt seine Angriffe auf zivile Ziele fort, während im Osten des Landes erbitterte Kämpfe stattfinden. Wie der stern berichtet, starben bei einem Raketenangriff auf die Region Dnipro mindestens vier Menschen, 21 weitere wurden verletzt. Getroffen wurden ein Geschäft, ein Mehrfamilienhaus und ein Wohnhaus im Dorf Zaritschanka. Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte den Angriff und berichtete von laufenden Rettungsarbeiten. Die genaue Art der verwendeten Rakete ist noch ungeklärt. Russland hatte jedoch kürzlich eine neue Mittelstreckenrakete vom Typ Oreschnik in der Region stationiert, die laut Experten auch mit nuklearen Sprengköpfen bestückt werden kann.
Ein weiterer Angriff ereignete sich in der Region Cherson. Dort forderte ein russischer Drohnenangriff auf eine Bushaltestelle zwei Todesopfer und verletzte drei weitere Personen schwer. Selenskyj verurteilte diesen Angriff als „abscheulichen Terror“ und unterstrich die fortwährende Belastung der ukrainischen Bevölkerung durch die russischen Attacken. Die Vereinten Nationen dokumentieren seit Kriegsbeginn über 12.000 getötete Zivilisten, gehen jedoch von einer erheblich höheren Dunkelziffer aus.
Im Osten der Ukraine, insbesondere im Donbass, dauern die schweren Kämpfe an. Der ukrainische Generalstab meldete 153 Kampfhandlungen infolge russischer Angriffe, wobei die Städte Pokrowsk und Kurachowe besonders betroffen sind. Russische Truppen versuchen wiederholt, die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen. In Pokrowsk wurden 28 Sturmangriffe gezählt, in dem bereits von drei Seiten unter Beschuss stehenden Kurachowe sogar 38. Diese Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. Ein russischer Durchbruch in dieser Region würde den Weg zu den strategisch wichtigen Städten Dnipro und Saporischschja öffnen. Ukrainische Militärexperten berichten von einer Stabilisierung der Front durch kürzlich eingetroffene Verstärkungen.
Auch im russischen Gebiet Kursk finden heftige Gefechte statt. Wie ukrainische Militärexperten im Fernsehen berichteten, gerieten russische Truppen beim Kampf um das Dorf Ljubimowka in einen Hinterhalt. Artilleriebeschuss auf russische Nachschubkolonnen habe eine „Straße des Todes“ geschaffen. In der Region Kursk sind etwa 50.000 russische Soldaten stationiert, darunter ungefähr 10.000 nordkoreanische Kämpfer. Russland versucht, die Gebiete zurückzuerobern, die ukrainische Truppen seit August kontrollieren.
Die FAZ berichtet ebenfalls über die anhaltenden russischen Angriffe auf zivile Ziele und die schweren Kämpfe im Donbass. Der Artikel hebt die zunehmende Belastung der ukrainischen Bevölkerung und die strategische Bedeutung der Kämpfe im Osten des Landes hervor. Auch die Berichte über den Einsatz der neuen russischen Mittelstreckenrakete Oreschnik werden thematisiert.
Die fortwährenden russischen Angriffe auf zivile Infrastruktur, wie Kraftwerke, werden auch von der Tagesschau und anderen Medien dokumentiert. Diese Angriffe führen immer wieder zu Stromausfällen und beeinträchtigen die Versorgung der Bevölkerung.
Die EU verurteilt die russischen Desinformationskampagnen, die den Krieg begleiten. Auf der Website der EU-Vertretung in Deutschland werden 13 von Russland verbreitete Mythen über den Krieg entlarvt. Diese Mythen reichen von der Behauptung eines ukrainischen Genozids an Russischsprachigen bis zur Darstellung Russlands als Beschützer traditioneller Werte. Ähnliche Desinformationskampagnen werden auch von der EU-Vertretung in Belgien dokumentiert.
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