2.12.2024
Unimedizin Mainz: Sanierungserfolge und anhaltende Finanzdefizite

Finanzielle Herausforderungen bestehen fort: Unimedizin Mainz erwartet 2025 weiterhin Verluste

Die Universitätsmedizin Mainz kämpft weiterhin mit ihrer finanziellen Situation, obwohl für das Jahr 2025 ein geringerer Verlust prognostiziert wird. Das rheinland-pfälzische Wissenschafts- und Gesundheitsministerium rechnet mit einem Verlust von etwa 75 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern. Wie die Zeit am 2. Dezember 2024 berichtete, stellt dies zwar eine Verbesserung gegenüber dem Verlust von rund 113,6 Millionen Euro im Jahr 2023 und den geschätzten 107 Millionen Euro im laufenden Jahr dar, ist aber dennoch weit entfernt von dem angestrebten Ziel, die schwarze Null zu erreichen.

Trotz der anhaltenden Verluste sieht der rheinland-pfälzische Gesundheits- und Wissenschaftsminister Clemens Hoch (SPD), der gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der Unimedizin ist, eine positive Entwicklung. Die Restrukturierungsmaßnahmen des Programms „Neustart@UM“ zeigten erste Erfolge. Auch Ralf Kiesslich, Vorstandsvorsitzender der Unimedizin, bestätigte diesen positiven Trend, unterstrich jedoch gleichzeitig die noch bevorstehenden Anstrengungen, um das Ziel einer ausgeglichenen Bilanz bis 2030 zu erreichen. Wie die Zeit in ihrem Artikel vom 2. Dezember 2024 berichtet, hat der Aufsichtsrat den Vorstand beauftragt, bis Ende des Jahres ein Konzept zur Verlustbeseitigung innerhalb der nächsten fünf Jahre vorzulegen.

Eine finanzielle Entlastung für die Unimedizin, die größte Landesbeteiligung in Rheinland-Pfalz, könnte die geplante Teilentschuldung von 400 Millionen Euro im Rahmen des Landeshaushalts 2025/26 bringen. Darüber hinaus plant das Land, die digitale Transformation der Universitätsmedizin mit zusätzlichen 42 Millionen Euro zu unterstützen, wie aus einer Pressemitteilung der Unimedizin Mainz vom 20. September 2024 hervorgeht. Diese Investitionen sollen die Modernisierung der IT-Infrastruktur vorantreiben und somit die Grundlage für eine effizientere und wirtschaftlichere Patientenversorgung schaffen.

Die Zwischenbilanz für das Jahr 2024 zeigt laut einer Pressemitteilung der Unimedizin Mainz vom 20. September 2024 eine weitgehend erfolgreiche Umsetzung des Wirtschaftsplans. Besonders positiv ist die Steigerung der Fallzahlen im ambulanten Bereich um fast 40 Prozent. Die stationären Leistungen blieben hingegen hinter den Erwartungen zurück, was auf noch nicht vollständig umgesetzte Prozessoptimierungen zurückzuführen ist. Die Strategie der Leistungssteigerung soll durch die Optimierung klinischer Prozesse und eine verbesserte Erfassung und Abrechnung der erbrachten Leistungen weiter verfolgt werden. Das Land unterstützt diese Bemühungen unter anderem durch die Kompensation für Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse (DAWI) und hoheitliche Aufgaben.

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