Der Berliner Verfassungsschutz beobachtet die Aktivitäten der propalästinensischen Organisation Masar Badil mit Sorge. Wie Innen-Staatssekretär Christian Hochgrebe (SPD) im Verfassungsschutzausschuss des Abgeordnetenhauses ausführte, stehe die Organisation der islamistischen Terrorgruppe Hamas nahe und fungiere als internationale israelfeindliche Dachorganisation, die verschiedene Gruppen auch in Berlin vernetze. Dies berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa) (Zeit Online, 11.11.2024).
Obwohl Masar Badil laut Hochgrebe nur eine geringe Mitgliederzahl im unteren zweistelligen Bereich habe, rufe sie wiederholt zum bewaffneten Kampf der Palästinenser auf und organisiere Besetzungen, Demonstrationen und andere Aktionen in europäischen Ländern. Die Besetzungen an Berliner Universitäten seien ein Beispiel für die Folgen dieser Aufrufe.
Claudia Vanoni, Vertreterin des Verfassungsschutzes, betonte, dass Studenten in Berlin besonders im Fokus von Masar Badil stünden. Die Organisation propagiere eine "revolutionäre Eskalation der globalen Studierenden" und fordere Aktivisten auf, ihren Kampf für ein freies Palästina und gegen die westlichen Gesellschaften zu intensivieren (dpa, Zeit Online, 11.11.2024).
Vanoni wies zudem auf Verbindungen zum Linksextremismus hin, betonte jedoch, dass es keine konkreten Hinweise auf verfestigte gemeinsame Strukturen gebe. Es existiere eine "Mischszene" aus verschiedenen Gruppen, die im Hass gegen Israel vereint seien und zu denen auch Personen aus dem linksextremen Spektrum gehörten.
Die zunehmende Mobilisierung von Studenten durch Organisationen wie Masar Badil wirft Fragen nach dem Einfluss extremistischer Ideologien im akademischen Umfeld auf. Die Warnung des Berliner Senats unterstreicht die Notwendigkeit, diese Entwicklungen aufmerksam zu beobachten und präventive Maßnahmen zu ergreifen.
Die Berichterstattung über israelfeindliche Proteste und Besetzungen an Berliner Universitäten, wie sie beispielsweise in der Süddeutschen Zeitung (Süddeutsche Zeitung, 11.11.2024) zu finden ist, zeigt die Relevanz dieses Themas für die Öffentlichkeit.