24.10.2024
Vergessene Orte im Fokus Archäologie der Gegenwart im Hamburger Museum

Ständig entstehen neue Häuser und Gebäude, während gleichzeitig unzählige Bauwerke aus verschiedenen Gründen dem Verfall preisgegeben werden. Diese sogenannten „Lost Places“ üben auf viele Menschen eine besondere Faszination aus und sind Thema einer Foto-Ausstellung im Archäologischen Museum Hamburg. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, sind dort ab dem 24. Oktober 2024 insgesamt 150 Bilder von verlassenen Orten in Deutschland und anderen Ländern zu sehen.

Archäologie der Gegenwart

Die Fotografien zeigen verlassene Orte aus unterschiedlichen Kontexten, darunter eine ehemalige Gummiwarenfabrik in Hamburg-Harburg, ein Mausoleum auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf und ein ehemaliges Kurhotel in Schwerin. Auch internationale Motive wie Kirchenruinen auf Sizilien, verlassene Gebäude in Detroit und zwei sowjetische Raumfähren in Baikonur (Kasachstan) werden präsentiert. Museumsdirektor Rainer-Maria Weiss beschreibt die Aufnahmen als „Archäologie der Gegenwart“, die von dem Charme des Morbiden geprägt seien.

Die Ausstellung soll den Besuchern einen Einblick in den Wandel der Zeit und die Vergänglichkeit menschlicher Schöpfungen ermöglichen. Ähnlich wie archäologische Stätten wie Pompeji oder Machu Picchu erzählen die „Lost Places“ von vergangenen Epochen und Lebenswelten. „Früher waren dort Menschen, Lärm und Hektik. Heute erobert die Natur diese Orte zurück, und aus dem Boden wachsen Pflanzen und Bäume“, erklärt eine Sprecherin des Museums gegenüber der dpa.

Jedes Gebäude erzählt eine Geschichte

Der Kurator der Ausstellung, Michael Merkel, stellt fest, dass die Anzahl der „Lost Places“ in Hamburg aufgrund der regen Bautätigkeit zurückgeht. In anderen Regionen Deutschlands, wie Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und dem Ruhrgebiet, finden sich jedoch noch zahlreiche Gebäude, die sich seit Jahrzehnten in Ruinen verwandeln. Merkel selbst hat einige der in der Ausstellung gezeigten Fotos beigesteuert, darunter Aufnahmen der ehemaligen Militärsiedlung auf der Ostseehalbinsel Wustrow. Für ihn liegt die Faszination der „Lost Places“ in den Geschichten, die die Gebäude erzählen: „Selbst bei einem fast verfallenen Bauwerk gibt es immer noch Stellen, an denen man interessante und überraschende Motive findet.“

Die Ausstellung „Lost Places – Archäologie der Gegenwart“ ist vom 25. Oktober 2024 bis zum 23. März 2025 im Archäologischen Museum Hamburg zu sehen. Begleitend zur Ausstellung werden Führungen, Vorträge und Besuche in verlassenen Bunkern angeboten.

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