3.12.2024
Volksbühne Berlin: Interimsintendanz gescheitert

Interimsleitung der Volksbühne geplatzt

Der Plan, Ida Müller und Vegard Vinge als Interimsleitung der Berliner Volksbühne einzusetzen, ist gescheitert. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, hat ein Sprecher der Senatsverwaltung für Kultur die Absage des Künstlerduos bestätigt. Zuvor hatten bereits die „Berliner Zeitung“ und die „Zeit“ (https://www.zeit.de/news/2024-12/03/uebergangsloesung-fuer-intendanz-der-volksbuehne-gescheitert) darüber berichtet.

Kultursenator Joe Chialo (CDU) äußerte sein Bedauern über diese Entwicklung. Die dpa zitiert ihn mit den Worten, Müller und Vinge hätten aufgrund ihrer unkonventionellen Kunst eine Bereicherung für die Volksbühne und Berlin sein können. Obwohl die „Berliner Zeitung“ einen Zusammenhang mit den geplanten Kürzungen im Kulturbereich vermutete, erklärte Chialo laut dpa, ihm sei „ein direkter Zusammenhang zwischen der Absage und den notwendigen Sparmaßnahmen nicht bekannt“. Die Gründe für den Rückzieher seien vielschichtig. Chialo zeigte sich optimistisch, dass Müller und Vinge weiterhin in Berlin künstlerisch tätig sein werden.

Die Volksbühne selbst versicherte, der Spielbetrieb laufe ungestört weiter und das Theater bleibe handlungsfähig. Sprecherin Lena Fuchs erklärte gegenüber der dpa, die angedrohten Sparvorgaben des Senats stellten die Volksbühne zwar vor große Herausforderungen, konkrete Auswirkungen könnten jedoch erst benannt werden, sobald die Höhe der Kürzungen und die Einsparszenarien feststehen.

Die Suche nach einer neuen Intendanz ab 2027 und einer Interimsleitung wird fortgesetzt. Der vorherige Intendant René Pollesch war im Februar 2024 unerwartet verstorben. Auch „Theater der Zeit“ berichtete über die Absage der Interimsintendanz und nannte als Gründe die kurzfristige Nichtverfügbarkeit von Künstler:innen sowie die geplanten Haushaltskürzungen.

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