Die Playstation, heute ein Synonym für Videospiele und eine der erfolgreichsten Konsolen weltweit, hatte einen unerwartet schwierigen Start. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, mangelte es Sony 1994 beim Launch der ersten Playstation nicht nur an einem umfangreichen Spielekatalog im Vergleich zu den damaligen Marktführern Sega und Nintendo, sondern auch an einer etablierten Vertriebsstruktur im Spielwarenhandel.
Die Geschichte der Playstation begann, so die FAZ, mit einer Partnerschaft: Ende der 1980er Jahre ging Sony ein Joint Venture mit Nintendo ein, um ein CD-ROM-Laufwerk für das Super Nintendo Entertainment System (SNES) zu entwickeln. Lizenzstreitigkeiten führten jedoch zum Bruch. Nintendo wandte sich Philips zu, während Sony, unter der Leitung von Norio Ohga, die Entwicklung eigenständig fortsetzte. Ken Kutaragi, der bereits an einer eigenen Konsole gearbeitet hatte, übernahm die Entwicklung und gilt heute als "Vater der Playstation".
Trotz anfänglicher Zweifel war der Erfolg der ersten Playstation überwältigend. Am ersten Verkaufstag in Japan wurden laut FAZ bereits 100.000 Konsolen verkauft, nach sechs Monaten waren es zwei Millionen. Dieser Erfolg lässt sich auf mehrere Faktoren zurückführen: Das CD-ROM-Laufwerk ermöglichte komplexere Spiele, die Grafik setzte neue Standards, und Spiele wie "Ridge Racer", "Tomb Raider", "Crash Bandicoot" und "Gran Turismo" erlangten Kultstatus. Strategische Preissenkungen halfen Sony zusätzlich, Marktanteile zu erobern, und führten letztendlich dazu, dass sich Sega 2001 vom Konsolenmarkt zurückzog.
Die Playstation 2, die im Jahr 2000 erschien, übertraf den Erfolg der ersten Generation sogar noch. Mit fast 159 Millionen verkauften Einheiten ist sie bis heute die meistverkaufte Konsole aller Zeiten. Das integrierte DVD-Laufwerk machte die PS2 zusätzlich zu einem attraktiven Gerät für das Heimkino. Spiele wie "Grand Theft Auto: San Andreas", "SingStar" und "God of War" trugen maßgeblich zum Erfolg bei.
Mit der Playstation Portable (PSP) wagte Sony 2004 den Einstieg in den Markt der Handheld-Konsolen. Die Playstation 3 (2006) führte Blu-ray und das Playstation Network ein. Die Playstation 4 (2013) und Playstation 5 (2020) setzten auf verbesserte Grafikleistung, kürzere Ladezeiten und exklusive Spieletitel. Wie die FAZ berichtet, wurde die PS5 während der Corona-Pandemie zum Sinnbild für globale Lieferkettenprobleme, was zu Produktionsengpässen und Frustration bei den Spielern führte.
Heute ist das Playstation-Geschäft, inklusive Spieleentwicklung, Playstation Plus und Playstation VR, für Sony unverzichtbar. Die Sparte "Spiele und Netzwerkdienste" erwirtschaftet laut FAZ rund ein Drittel des Gesamtumsatzes und -gewinns. Die Branche befindet sich jedoch im Wandel. Felix Falk, Geschäftsführer des deutschen Spieleverbands Game, hebt die zunehmende Bedeutung von Mobile Gaming und Cross-Plattform-Spielen hervor. Microsofts Xbox-Chef Phil Spencer sieht die Zukunft im Cloud-Gaming, wie er in einem Interview mit der FAZ erklärte.
Auch die Herausforderungen des digitalen Vertriebs wurden thematisiert. Der Blog von PEGU Consulting kritisierte 2013 die fehlende Abwärtskompatibilität der PS4 und die Konzentration auf Downloads. Die Kritikpunkte betrafen die Einschränkung des Gebrauchtmarktes und die Probleme für Nutzer mit langsamen Internetverbindungen.
Die Playstation hat sich von einem riskanten Vorhaben zu Sonys wichtigstem Geschäftsfeld entwickelt. Trotz des anhaltenden Erfolgs steht das Unternehmen vor Herausforderungen durch den Wandel der Gaming-Landschaft und die wachsende Konkurrenz durch Mobile Gaming und Cloud-Gaming.
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