Nach einem tödlichen Brand in einem Mehrfamilienhaus in Korbach (Waldeck-Frankenberg) geht die Polizei von fahrlässiger Brandstiftung aus. Ein Heizlüfter oder brennende Kerzen stehen laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) unter Verdacht. Der 59-jährige Bewohner kam in der Nacht zum Freitag ums Leben. Weitere Personen waren nicht im Gebäude. Eine Obduktion soll die genaue Todesursache klären.
Brände durch Fahrlässigkeit sind keine Seltenheit. Wie n-tv berichtet, beschäftigte die Brandgefahr durch Akkus die Feuerwehren im Jahr 2025. Besonders Lithium-Ionen-Akkus, die in immer mehr Geräten zum Einsatz kommen, bergen bei unsachgemäßer Handhabung erhebliche Risiken. Exemplarisch dafür steht ein Brand in Mühlheim (Offenbach) im Juli 2025, ausgelöst durch einen explodierenden E-Scooter-Akku. Mehrere Verletzte und ein Sachschaden von 200.000 Euro waren die Folge. Weitere Vorfälle mit Akkus in E-Bikes und anderen Geräten unterstreichen die Problematik. Auch beim Brand der Feuerwache in Stadtallendorf im Oktober 2025 spielten Akkus, die in Taschenlampen genutzt und über ein Einsatzfahrzeug geladen wurden, eine Rolle.
Ein Großbrand zerstörte in der Nacht zum 7. Januar 2025 den Neubau der Grundschule Mendelstraße in Hamburg-Lohbrügge, wie der stern berichtet. Trotz des Einsatzes von 130 Feuerwehrleuten konnte das Feuer nicht mehr unter Kontrolle gebracht werden. Verletzte gab es glücklicherweise keine. Die Brandursache blieb zunächst ungeklärt. Der Unterricht fiel am Folgetag aus, und die Schulsenatorin machte sich vor Ort ein Bild der Lage.
In Greven bei Münster fahndet die Polizei nach einem Tatverdächtigen, der einen Brandsatz in einem Postverteilzentrum deponierte. Wie der stern am 7. Januar 2025 berichtete, wurde das Paket am 19. Dezember 2024 in einem Supermarkt in Belm aufgegeben. Der Brandsatz, bestehend aus Flaschen mit brennbarer Flüssigkeit und einem Zünder, verursachte ein Feuer im Verteilzentrum. Ein Mitarbeiter konnte den Flammen nur knapp entkommen. Die Polizei sucht Zeugen zur Identifizierung des Täters.
Der BDK-Podcast "Markenware" vom 16. August 2024 thematisiert die Brandursachenermittlung. Paul Niemann, Sachverständiger für Brände und Raumexplosionen im Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt, erklärt die wichtigsten Schritte der Ermittlung, von der Sicherung des Brandortes bis zum Abschlussbericht. Die Zusammenarbeit mit Experten und der Einsatz moderner Technik wie Wärmebildkameras und Drohnen sind essentiell. Die Zerstörung von Beweismitteln durch das Feuer selbst stellt eine der größten Herausforderungen dar.
Verivox informiert darüber, wann Versicherungen bei fahrlässig verursachten Bränden leisten. Leichte Fahrlässigkeit ist in der Regel abgedeckt. Bei grober Fahrlässigkeit ist die Klausel zum Verzicht auf die "Einrede bei grober Fahrlässigkeit" entscheidend. Vorsatz ist hingegen immer vom Versicherungsschutz ausgeschlossen.
JuraForum definiert den Begriff "Flammen" juristisch und erläutert straf- und zivilrechtliche Aspekte. Die verschiedenen Brandstiftungsdelikte nach § 306 ff. StGB und die Schadensersatzpflicht nach § 823 BGB werden dargestellt.
Der Spiegel bietet eine Übersicht über verschiedene Brände aus dem Jahr 2017, darunter ein Brand in einer Bayreuther Diskothek, ein Feuer in einer Londoner U-Bahn-Station und ein Brand in einem Flüchtlingslager in Frankreich.
Quellen:
