Der Streit zwischen Volkswagen und der IG Metall verschärft sich. Wie die Zeit berichtet, droht die Gewerkschaft mit einer Ausweitung der Warnstreiks vor der vierten Verhandlungsrunde, falls Volkswagen keine Zugeständnisse macht. Verhandlungsführer Thorsten Gröger unterstrich die Notwendigkeit, den Druck auf den Konzern zu erhöhen. Auch die VW-Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo, die auf Gewerkschaftsseite mitverhandelt, schloss weitere Eskalationsstufen für den Fall ausbleibender Einigungen nicht aus.
Am Nachmittag des 9. Dezember 2024 trafen sich die Tarifparteien in Wolfsburg zur vierten Runde der Verhandlungen, während gleichzeitig erneut Warnstreiks stattfanden. dpa zufolge fordert Volkswagen aufgrund von Absatzproblemen eine zehnprozentige Lohnkürzung. Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen sind nicht ausgeschlossen. Die IG Metall hingegen besteht auf dem Erhalt aller Standorte, einer Beschäftigungsgarantie für die etwa 130.000 Beschäftigten und lehnt Lohnkürzungen kategorisch ab. Der Warnstreik am Montag, den 9. Dezember 2024, erstreckte sich laut übereinstimmenden Medienberichten, unter anderem von der Stuttgarter Zeitung und ProSieben, auf neun VW-Werke, darunter Wolfsburg, Zwickau und Hannover. Die IG Metall rechnete mit zehntausenden Teilnehmern an den Protestaktionen.
Marketscreener berichtet, dass Volkswagen vor der Tarifrunde die Notwendigkeit von Kostensenkungen und dem Abbau von Überkapazitäten betonte. Die IG Metall hofft laut dpa-Informationen von Thorsten Gröger zwar noch auf eine Einigung vor Weihnachten, hält einen Abschluss am Tag der vierten Tarifrunde jedoch für unrealistisch. Die Gewerkschaft sei jedoch bereit, noch vor Weihnachten weitere Verhandlungstermine zu vereinbaren. Bereits am vergangenen Montag legten laut IG Metall fast 100.000 Mitarbeiter für zwei Stunden die Arbeit nieder. Es handelte sich um den ersten großen Warnstreik bei Volkswagen seit 2018.
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