Im schleswig-holsteinischen Wacken fand kürzlich das 33. Wacken Open Air (W:O:A) statt, ein Festival, das sich im Laufe der Jahre zu einem der größten Heavy-Metal-Festivals der Welt entwickelt hat. Mit rund 85.000 Besuchern feierten Metal-Fans aus aller Welt vier Tage lang auf dem sogenannten „Holy Ground“. In diesem Jahr spielte das Wetter den Fans weitgehend in die Karten, da sie, abgesehen von einem kurzen Regenfall am Ende des Festivals, größtenteils sonnige Bedingungen genießen konnten.
Die Veranstalter des Festivals haben bekannt gegeben, dass die Ticketpreise für das Jahr 2025 stabil bei 333 Euro bleiben werden. Diese Entscheidung wurde mit dem Wunsch begründet, den Zugang zum Festival für die Fans erschwinglich zu halten, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten. Neu ist jedoch, dass ab 2025 pro Fahrzeug eine zusätzliche Gebühr von 33 Euro erhoben wird. Für größere Fahrzeuge, wie etwa Wohnmobile ab 3,5 Tonnen, wird eine Gebühr von 66 Euro fällig. Festivalchef Thomas Jensen erklärte, dass je mehr Personen im Fahrzeug reisen, desto günstiger die Einzelpersonenkosten sind, was zudem umweltfreundlicher sei. Besucher, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad anreisen, müssen keine zusätzlichen Gebühren bezahlen.
Die Polizeidirektion Itzehoe und die Rettungsdienste zogen eine durchweg positive Bilanz der Veranstaltung. Der Leiter der Polizeidirektion, Frank Matthiesen, lobte das neue Anreisekonzept, das verschiedene Routen und einen zusätzlichen Anreisetag beinhaltete. Dadurch konnte die häufig kritisierte Verkehrssituation rund um das Festivalgelände merklich verbessert werden. Es gab keine Staus, was das Ankommen für die Festivalbesucher erheblich erleichterte.
Insgesamt berichtete der Rettungsdienst von etwa 3.500 Einsätzen, die von Insektenstichen bis hin zu Krankenhaustransporten reichten. Diese Zahl wurde als normal eingestuft, wobei knapp 200 Personen in ein Krankenhaus gebracht werden mussten. Matthiesen betonte, dass die Sicherheitsvorkehrungen sich bewährt hätten und dass viele Besucher aktiv den Kontakt zur Polizei suchten, was das friedliche Miteinander der Festivalbesucher unterstrich.
Das Wacken Open Air ist nicht nur für seine Größe bekannt, sondern auch für die Vielfalt der auftretenden Bands. In diesem Jahr gaben unter anderem die US-Band Korn und Gene Simmons mit seiner Solo-Band beeindruckende Auftritte. Die Kombination aus harten Klängen und einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm zieht Jahr für Jahr tausende Metal-Fans an. Neben großen Namen der Metal-Szene traten auch lokale Talente und weniger bekannte Bands auf, die den Besuchern ein umfassendes musikalisches Erlebnis bieten.
Im Juni 2024 wurde die Übernahme des Festival-Gesellschafters Superstruct Entertainment durch das Investment-Unternehmen KKR bekannt gegeben. Festivalgründer Thomas Jensen und Holger Hübner behalten jeweils rund 31 Prozent der Anteile und haben angekündigt, diese möglicherweise auf fünf Prozent zu reduzieren. Diese Veränderungen werfen Fragen über die zukünftige Ausrichtung des Festivals auf, jedoch betonten sowohl Jensen als auch Branchenexperten, dass die Identität und das Konzept des Festivals unverändert bleiben werden. Der Chefredakteur des Magazins „Metal Hammer“, Sebastian Kessler, äußerte sich optimistisch über die Zukunft des Festivals und hob hervor, dass die Leidenschaft der Fans das Festival prägt.
Das Wacken Open Air wird 2025 vom 30. Juli bis 2. August stattfinden. Die Vorfreude auf das nächste Jahr ist bereits spürbar, und die ersten Anzeichen deuten darauf hin, dass die Fangemeinde weiterhin stark hinter diesem Event steht. Die nachhaltige Preisgestaltung und die positiven Erfahrungen der Teilnehmer werden dazu beitragen, dass das Festival auch in Zukunft ein beliebter Treffpunkt für Metal-Fans bleibt.
Das Wacken Open Air hat sich über die Jahre als Institution in der Metal-Szene etabliert. Die stabilen Ticketpreise, das positive Feedback zu den Sicherheitsmaßnahmen und die vielfältige musikalische Programmgestaltung sind Indikatoren für den anhaltenden Erfolg des Festivals. Metal-Fans aus aller Welt können sich bereits jetzt auf die nächste Ausgabe freuen, während die Organisatoren ihr Bestes tun, um die Tradition des Festivals fortzusetzen und gleichzeitig neue Wege zu beschreiten.
