In Berlin-Neu-Hohenschönhausen sorgte ein Vorfall am Mittwochabend für einen Großeinsatz der Polizei. Zeugen meldeten Schüsse aus einem Mehrfamilienhaus in der Falkenberger Chaussee. Spezialkräfte rückten daraufhin an und durchsuchten die Wohnung eines 63-jährigen Mannes. Wie die Polizei mitteilte, fanden die Beamten ein umfangreiches Waffenarsenal, darunter zahlreiche Schreckschusswaffen, Luftdruckwaffen und Munition. Darüber hinaus stellten sie eine unscharfe Handgranate sicher. Wie die Zeit (Quelle) berichtet, wurde der Mann beim Öffnen der Wohnungstür leicht am Ohr verletzt, lehnte jedoch ärztliche Hilfe ab.
Der 63-Jährige zeigte sich gegenüber den Einsatzkräften uneinsichtig und machte einen verwirrten Eindruck. Daraufhin beschlagnahmte die Polizei die Waffen, die Übungsgranate und den Waffenschein des Mannes. Die Süddeutsche Zeitung (Quelle) berichtet ebenfalls über den Vorfall und bestätigt die Angaben der Polizei zum verwirrten Zustand des Mannes.
Zeugenaussagen zufolge soll der 63-Jährige aus dem Fenster auf Personen im Innenhof des Gebäudes gezielt haben. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die Morgenpost (Quelle) berichtet ebenfalls von den Schüssen und zitiert die Polizei mit der Aussage, dass der Mann auf Personen im Innenhof gezielt haben soll. Die Ermittlungen zum genauen Tathergang und den Motiven des Mannes dauern an. Ein Fachkommissariat der Direktion 3 (Ost) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Der Vorfall in Neu-Hohenschönhausen reiht sich ein in eine Reihe von Polizeieinsätzen, bei denen in Privatwohnungen Waffen und gefährliche Gegenstände sichergestellt wurden. So berichtete der Tagesspiegel (Quelle) über einen ähnlichen Fall im Februar 2024, bei dem in der Wohnung einer ehemaligen RAF-Terroristin in Berlin-Kreuzberg Schusswaffen und eine Granate gefunden wurden. Auch der Mannheimer Morgen (Quelle) berichtete im Juli 2024 über einen Fall in Ludwigshafen, bei dem ein Mann nach Schüssen aus dem Fenster in Gewahrsam genommen wurde.