1.12.2024
Wahlhelfer gesucht Saarland rüstet sich für vorgezogene Bundestagswahl

Saarländische Kommunen suchen dringend Wahlhelfer für vorgezogene Bundestagswahl

Die saarländischen Städte und Gemeinden benötigen kurzfristig zahlreiche Freiwillige für die Durchführung der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, werden tausende Helfer benötigt, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Obwohl sich bereits viele Bürger gemeldet haben, läuft die Suche nach Unterstützung weiter.

Allein in der Landeshauptstadt Saarbrücken werden rund 1.800 Wahlhelfer für die 123 Urnen- und 70 Briefwahllokale gesucht. Derzeit fehlen noch etwa 1.000 Personen. Die Stadtverwaltung sichtet die eingegangenen Bewerbungen und teilt die Helfer den jeweiligen Wahlbezirken zu, erklärte ein Sprecher gegenüber der dpa. Interessierte finden Informationen zur Wahl und zur Bewerbung als Wahlhelfer online.

Die offizielle Einberufung der Wahlhelfer erfolgt erst nach der Auflösung des Bundestages und der Bestätigung des Wahltermins durch den Bundespräsidenten. Das Erfrischungsgeld ist gesetzlich festgelegt: Wahlhelfer (Beisitzer) erhalten 25 Euro, Wahlvorsteher und deren Stellvertreter 35 Euro.

Auch die Kreisstadt Saarlouis zahlt diese Sätze und benötigt am Wahltag etwa 275 Helfer in unterschiedlichen Funktionen. Eine Sprecherin der Stadtverwaltung zeigte sich zuversichtlich, den Bedarf mit städtischen Mitarbeitern, von Parteien vorgeschlagenen Helfern und freiwilligen Bürgern decken zu können.

In St. Wendel werden circa 350 Wahlhelfer benötigt. Die Stadt kooperiert eng mit den Ortsvorstehern und nutzt verschiedene Medien, um Freiwillige zu finden. Zusätzlich werden Mitarbeiter der Verwaltung und des öffentlichen Dienstes direkt kontaktiert. In der Vergangenheit konnten die Wahlvorstände in St. Wendel stets ausreichend besetzt werden.

Auch in Merzig ist man optimistisch, genügend Helfer zu finden. Eine Stadtsprecherin betonte die frühzeitige Bitte um Unterstützung und das positive Ergebnis. Über 90 Bürger haben sich bereits gemeldet, zusätzlich zu den Meldungen von Parteien und Mitarbeitern der Stadtverwaltung sowie anderer Behörden. Die Sprecherin dankte den Bürgern für ihr Engagement.

Auch in Rheinland-Pfalz setzt man auf erfahrene Wahlhelfer und Verwaltungsmitarbeiter, um die kurze Vorbereitungszeit auszugleichen. Verschiedene Städte teilten mit, dass aufgrund des hohen Personalbedarfs und des tendenziellen Rückgangs an Freiwilligen voraussichtlich auch 2025 wieder zahlreiche Verwaltungsmitarbeiter eingesetzt werden müssen. In einigen Städten, wie beispielsweise Neuwied, wird zweistufig vorgegangen: Zuerst werden Freiwillige gesucht, und falls nötig, werden Verwaltungsmitarbeiter herangezogen. Sollte auch das nicht ausreichen, müssten Bürger verpflichtet werden, was bisher aber noch nicht der Fall war.

Die Stadt Trier hat das Erfrischungsgeld deutlich erhöht, um mehr Freiwillige zu motivieren. Die Aufgaben der Wahlhelfer sind vielfältig und beinhalten unter anderem die Durchführung der Wahl, die Zulassung von Briefwahlunterlagen und die Auszählung der Stimmen. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, da Schulungen und Informationsmaterial angeboten werden.

Koblenz und Kaiserslautern können noch keine Aussage darüber treffen, ob genügend Wahlhelfer gefunden werden. Trier hingegen ist optimistisch, da sich bereits viele Freiwillige gemeldet haben. Auch Mainz sieht sich gut aufgestellt und rechnet mit 2.200 Helfern, davon 1.600 fest eingeplant und 600 in Reserve.

Quellen:

Weitere
Artikel