19.10.2024
Wahlkampf in den USA: Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten bestätigt
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Wahl in den USA: „Yes she can“: Obama schwört Partei auf Harris ein

Am zweiten Tag des Democratic National Convention in Chicago wurde Kamala Harris offiziell als Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei bestätigt. Diese Bestätigung war das Ergebnis einer bereits zuvor erfolgten Nominierung, bei der über 4500 Delegierte online ihre Stimmen abgegeben hatten. Die Atmosphäre im Convention Center war von Jubel und festlichen Lichteffekten geprägt, während Delegierte aus allen 50 Bundesstaaten symbolisch ihre Stimmen für Harris abgaben.

Die Zeremonie, die die Bestätigung von Harris begleitete, war nicht nur eine formale Angelegenheit, sondern wurde mit einem großen Spektakel gefeiert. Musikalische Einlagen, darunter der Auftritt des Rappers Lil Jon, der mit seinem Hit „Turn Down for What“ für Stimmung sorgte, trugen zur festlichen Atmosphäre bei. Harris selbst sowie ihr Vizekandidat Tim Walz waren nicht persönlich anwesend, sondern schickten eine Videobotschaft, in der sie ihre Dankbarkeit für die Nominierung zum Ausdruck brachten.

Michelle Obama und ihre Botschaft der Hoffnung

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Rede von Michelle Obama, die die Halle mit ihrer Präsenz erfüllte. Sie sprach von einem „Comeback der Hoffnung“ und erinnerte an die inspirierenden Momente der politischen Kampagne ihres Mannes, Barack Obama, vor 2009. In ihrer Rede lobte sie Kamala Harris und betonte, dass niemand das Monopol auf das Amerikanersein habe, ein klarer Hinweis auf die rassistischen Angriffe, die Harris in der Vergangenheit erlitten hatte. Michelle Obama stellte fest, dass die Demokratische Partei bereit sei, sich den Herausforderungen zu stellen, die vor ihnen lägen.

Unterstützung durch prominente Parteikollegen

Die Unterstützung für Harris kam auch von anderen prominenten Demokraten. Bernie Sanders, der unabhängige Senator aus Vermont, hielt eine leidenschaftliche Rede, in der er die Erfolge von Präsident Joe Biden lobte und die Notwendigkeit betonte, eine Wirtschaft zu schaffen, die für alle funktioniert, nicht nur für die Reichen. Sanders wies auch auf die Herausforderungen hin, mit denen die Biden-Harris-Regierung konfrontiert war, insbesondere während der Corona-Pandemie.

Ein weiterer bemerkenswerter Auftritt kam von Doug Emhoff, dem Ehemann von Kamala Harris, der in seiner Rede die Qualitäten seiner Frau hervorhob und betonte, dass sie sich immer um ihre Familie gekümmert habe und nun bereit sei, das Land zu führen. Emhoff sprach auch über ihre gemeinsamen Erfahrungen und die Unterstützung, die sie sich gegenseitig während ihrer politischen Karrieren gegeben haben.

Ein Wahlkampf voller Herausforderungen

Der Wahlkampf, der sich nun in eine entscheidende Phase begibt, wird nicht ohne Herausforderungen sein. Harris wird gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump antreten, der bereits seine eigene Basis mobilisiert hat. Politische Analysten erwarten, dass der Wettkampf in mehreren Bundesstaaten sehr eng werden könnte, insbesondere in den sogenannten Swing States, die oft den Ausschlag für die Wahl geben.

Die Demokratische Partei steht vor der Aufgabe, die Wähler zu mobilisieren und gleichzeitig die internen Spannungen zu managen, die durch unterschiedliche politische Strömungen innerhalb der Partei entstanden sind. Harris' Nominierung wird als ein Schritt angesehen, um die progressive Basis der Partei zu stärken und gleichzeitig die moderaten Wähler anzusprechen.

Ausblick auf die kommenden Monate

In den kommenden Monaten wird die Aufmerksamkeit auf die Wahlkampfstrategien der Demokraten und Republikaner gerichtet sein. Harris und ihr Team müssen sich darauf konzentrieren, eine klare Botschaft zu formulieren, die sowohl die Errungenschaften der Biden-Harris-Administration hervorhebt als auch die Vision für die Zukunft der USA skizziert. Die Herausforderungen, die das Land während der letzten Jahre durchlebt hat, werden dabei eine zentrale Rolle spielen.

Die Wahl im November wird nicht nur über die Präsidentschaft entscheiden, sondern auch über die Richtung, in die sich die USA in den kommenden Jahren bewegen werden. Harris' Fähigkeit, eine breite Wählerschaft zu erreichen und zu mobilisieren, wird entscheidend für den Erfolg der Demokratischen Partei sein.

Mit der Unterstützung von Barack Obama und anderen prominenten Demokraten ist Harris gut positioniert, um in den kommenden Monaten eine starke Kampagne zu führen. Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die politische Landschaft in den USA entwickeln wird.

Quellen: Süddeutsche Zeitung, Handelsblatt.

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